Premierengast: Amandla EduFootball e. V.

Allein in Berlin gibt es unzählige Initiativen, die soziales Engagement mit Fußballsport verbinden. Während für einige die Wahrheit auf dem Platz liegt, beschäftigen sich andere mehr theoretischer Natur mit dem Fußball. So unterschiedlich die Vereine und Initiativen aber auch aufgestellt sind, sie machen sich alle den Fußballsport zu nutze. Wie dies konkret geschieht, mit welchen Herausforderungen die Initiativen zu kämpfen haben, und warum es lohnt, sie dennoch zu unterstützen, wird einmal in der Woche genauer untersucht werden. Freitag ist Initiativentag bei Gesellschaftsspiele.

Was macht ihr so
In welchen sportlichen Bereichen engagiert sich Euer Verein?
Wir engagieren uns im Bereich Fußball und nutzen unser Trainingsprogramm, um Sozialkompetenzen und Fair Play Werte spielerisch zu vermitteln. Dafür bieten wir Workshops für Trainer und Organisationen an, die unser Trainingskonzept dann in der Praxis an junge Fußballer weitergeben*. Aktuell planen wir den Bau eines Fußballbildungszentrums, das sogenannte Safe-Hub, welches 2020 am Leopoldplatz im Berliner Bezirk Wedding stehen soll.

Wie lange seid ihr schon aktiv? Was hat zur Gründung der Initiative geführt?
AMANDLA EduFootball e. V. stammt ursprünglich aus Südafrika und wurde von Florian Zech im Jahr 2007 während seines Zivildienst es gegründet. In dieser Zeit hat Florian den enormen Bedarf für Bildungs- und Freizeitangebote in sozialen Brennpunkten hautnah erfahren. Gemeinsam mit den Jugendlichen vor Ort hat er die AMANDLA-Idee entwickelt. Das Berliner Büro gibt es seit 2016. Hier liegt der Fokus auf der Programmentwicklung des AMANDLA Trainingskonzepts für den deutschen Kontext und der Planung/dem Bau des ersten Safe-Hubs in Deutschland.

Was sind eure zentralen sozialen und politischen Anliegen?
Wir möchten den Fußball als Magnet nutzen, um bei Jugendlichen Sozialkompetenzen und Fair Play-Werte auch abseits des Platzes zu etablieren. Dabei spielt die Safe-Hub-Infrastruktur, die auch externe Organisationen mit einem ähnlichen Ansatz miteinbezieht, eine zentrale Rolle. Das Safe-Hub ist ein Ort, in dem wir durch den Fußball Chancengleichheit unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozialem Status herstellen wollen. Durch die Vernetzung mit anderen Initiativen vor Ort haben die Besucher außerdem Zugang zu vielschichtigen Bildungs- und Beratungsangeboten, mit denen sie in ihrem schulischen Alltag sonst wenige Berührungspunkte haben.

Amandla Bild

Habt ihr Partner? Mit wem kooperiert ihr?
Aktuell werden wir finanziell unter anderem von der Oliver Kahn-Stiftung, der DFL-Stiftung und dem FIFA-Football for Hope-Programm unterstützt. Inhaltlich haben wir für unsere Workshops schon mit Unternehmen wie ADIDAS, aber auch Organisationen wie buntkicktgut oder Champions ohne Grenzen zusammen gearbeitet.

Wie kann man Euch unterstützen?
In erster Linie sind wir vor allem an der inhaltlichen Zusammenarbeit gerade mit Hinblick auf das Safe Hub interessiert. Dafür ist die Vernetzung mit Fußballtrainern, die unser Trainingskonzept umsetzen, essentiell. Deshalb würden wir uns über den Kontakt zu mehr Organisationen, die
neuen Input für ihre Trainingsarbeit suchen, sehr freuen.

Was ihr sonst noch los werden wollt:
* Der Einfachheit halber benutzen wir beim Ausfüllen des Fragebogens nur die männliche Form. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer eingeschlossen.

Informationen: