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Fankultur in Russland 2015

In knapp drei Jahren ist die Welt zu Gast in Russland. Noch bevor der erste Ball rollt, produziert die Fußballweltmeisterschaft 2018 jede Menge Berichterstattung. Zuletzt machten sogar Boykottforderungen die Runde, zahlreiche Politiker wollen Russlands Außenpolitik sportpolitisch sanktionieren.

Leider hört man bislang nur wenig über die russische Fußballkultur. Auf was für ein Fußballland dürfen wir uns 2018 freuen? Auf welche Fankultur treffen wir? Die wenigen Berichte über Entwicklungen in russischen Fußballstadien thematisieren vor allem den augenscheinlich weit verbreiteten Rassismus in den Fankurven. Neonazi-Symbole aber auch diskriminierende Sprechchöre, wie gegen den brasilianischen Spieler Hulk, sind leider Spieltagsroutine.

Mit einem hochklassig besetzen Podium wollen wir genauer hinschauen und nach den Ursachen für die Probleme im Stadion suchen. Gleichzeitig soll der Blick aber auch auf positive Entwicklungen gelenkt werden. Sind Initiativen wie „ZSKA-Fans gegen Rassismus“ Vorboten einer möglicherweise sich öffnenden Fanszene?

Aus verschiedenen Blickwinkeln wollen wir uns der russischen Fankultur nähern. Dabei ist uns sehr wichtig, dass wir nicht nur aus der Vogelperspektive das Thema behandeln, sondern auch Innen-Ansichten zu hören bekommen. An diesem Abend, werden wir uns der vielschichtigen Thematik mit großen Schritten annähern. Der Praxis-Teil findet im Frühjahr 2016 statt – dann brechen die Mitglieder von Gesellschaftsspiele, zu einer Reise nach Russland auf.

Wir freuen uns auf:

  • Pavel Klymenko (Osteuropa-Experte bei Football against Racism Europe)
  • Robert Ustian (Gründer CSKA Fans Against Racism und Mitglied des Executive Committees von Football Supporters Europe)
  • Ivan (Polit-Aktivist & Fußballspieler in der D.I.Y. League und Fan von Dynamo Moskau)
  • Nikolay Shiryaev (Senior Expert bei der Russian Football Union im Bereich Sicherheit)

Moderation: Jörg Depta (Erschaffer des auditiven Fußballmagazines Kopfstoss.FM, fanatischer Energie Cottbus-Fan mit großer Osteuropa-Begeisterung)

Es wird die Möglichkeit zu Nachfragen und offener Diskussion geben. Im Anschluss wird – ein Prost auf Klischees – Hauswodka serviert. Die Einnahmen gehen ohne Abzüge an die Frauen- und Mädchenabteilung von Türkiyemspor Berlin. Dieses ist nicht nur ein sportliches, sondern auch ein politisches Crossover-Projekt (z.B. Mottoturniere im Gedenken an Hatun Sürücü oder Bildungs-Reisen nach Israel). Na starowje!

Dieser Abend ist Teil der FARE Action Week. Bei der Veranstaltung ist jeder gern gesehen. Nazis und „besorgte Bürger“ sind dagegen vollkommen fehl am Platz.

Die Veranstaltung findet am 20. Oktober in der Schankwirtschaft BAIZ um 19.30 Uhr statt.