Eine viel zu lange Winterpause nähert sich für Teilnehmer und BetreuerInnen des Projektes „Gekommen um zu bleiben, malen um zu siegen!“ dem Ende. Zusammen mit dem sozialpädagischen Fanprojekt Babelsberg wird jetzt endlich die dritte Runde eingeläutet. Nachdem noch im alten Jahr, jugendliche Fans aus Babelsberg zusammen mit unbegleiteten, minderjährigen Geflüchteten gemeinsam Fahnen hergestellt haben, werden dies jetzt erstmalig dem Praxistest unterzogen. Strahlen die Farben, hält der Saum, ist die Fahne groß genug? Am Freitag, den 17. März werden alle Beteiligten mehr wissen. An diesem Tag findet das Meisterschaftsspiel zwischen den Regionalligisten SV Babelsberg 03 und den Gästen aus Neustrelitz statt. Eine stimmungsvolle Athmosphäre bei frühlingshaftem Wetter dürfen die anwesenden Fußballfans erwarten.

Zwei Wochen später findet das Auswärtsspiel der Potsdamer Mannschaft in Schönberg statt. Diese Partie wollen wir uns auch zusammen anschauen. Sie bildet den vierten Teil des Projektes.

Das Projekt, welches Unterstützung durch Football against Racism Europe (FARE) findet, sieht sich in Abgrenzung zu einmaligen „Geflüchteten-Events“. Es wird von Seiten der Beteiligten angestrebt, ein nachhaltiges Kennenlernen zu ermöglichen. Im Idealfall sollen Freundschaften entstehen, die auch nach Projektende weiter gepfelgt und vertieft werden sollen.

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Ob die Fahnen den Praxistest bestehen werden? Keine Ahnung! Was wir aber bereits jetzt wissen, aufeinander zugehen muss nicht so schwer sein. Es muss ein erster Schritt unternommen werden, dafür bedarf es manchmal auch einen kleinen Anstoß von außen. Und: Es geht weiter. Im vierten Teil des Projektes werden unsere Jugendlichen ihre erste gemeinsame Fußballauswärtsfahrt erleben. Selbstverständlich mit dem Fanprojekt Babelsberg, uns von Gesellschaftsspiele und den selbstgebastelten Fahnen.

Nachtrag in eigener Sache: Nicht alles klappt in der Form wie wir es uns vorstellen oder es vielleicht manchmal wünschenswert wäre. Wir sehen unsere Arbeit mit und für Geflüchte als einen Prozess an, der auch mit größeren Herausforderungen verbunden ist. Wir nehmen diese gern an und bauen unsere Arbeit in diesem Bereich deshalb weiter aus. Wir vernetzen uns, tauschen uns mit relevanten Akteuren der Zivilgesellschaft aus und sprechen über unsere Erfahrungen innerhalb der Geflüchtetenarbeit. Bei Interesse an unserer Arbeit kann sich mit unserem Sprecher für die Integrationsarbeit, Hassan, oder dem Vorstand in Kontakt gesetzt werden. Weitere Informationsmöglichkeiten im Februar und März an verschiedenen bundesdeutschen Universitäten. Orte und Termine bitte erfragen.

Vortrag

Vorstandsvorsitzender Rico Noack bei einer Präsentation der Geflüchtetenarbeit in Potsdam.