Eine Fußballlesung mitten im Sommer? Ja, es gab durchaus Vorbehalte gegen die Augusttermine der St. Pauli-Fibel-Lesungen. Diese wurden aber übergangen, gab es zu anderen Zeitpunkten neue Herausforderungen. In erster Linie wäre hierbei der Spielplan der DFL zu nennen, der langfristige Planungen nun einmal nicht zulässt. Ohne die Ansetzungen des FC St. Pauli konnte aber die Terminierung für die Doppellesung in Berlin und Babelsberg nicht angesetzt werden. Die Quadratur des Kreises!
Als dann uns auch noch die Nachricht am Donnerstag erreichte, dass Gregor, einer der beiden Autoren, aufgrund eines Bandscheibenvorfalls nicht an der Lesung teilnehmen würde, ging man tatsächlich von einen schlechten Omen aus. Während die Veranstaltung in Berlin für drei Podiumsgäste konzipiert war, sah das Babelsberger Pendant von Anfang an nur zwei Menschen vor. Aus diesem Grund blieb uns keine andere Wahl und wir mussten schweren Herzens, die Lesung in Potsdam absagen. Aber es gab ja immer noch den Freitagstermin in Berlin..
Um 20.30 Uhr führte der souveräne durch die Veranstaltung manövrierende Moderator, Bastian, in den Abend ein. Nachdem der Veranstalter und die Podiumsgäste sich vorgestellt hatten, folgten unsere besonderen Gäste: Geflüchtete Jugendliche, die wir durch verschiedene Projekte bereits gut kannten und uns nicht nur deshalb ans Herz gewachsen sind. Wie es für Gesellschaftsspiele-Veranstaltungen üblich ist, wird im Umfeld unserer Veranstaltungen, Geld für soziale Projekte gesammelt. Die Tatsache, dass wir mit den Kids im Rahmen eines anderes Projektes, erst kürzlich in Hamburg und speziell bei und in St. Pauli verweilten, spielte dem inhaltlichen Part der Lesung zu. Weiterhin benötigen die Geflüchteten, finanzielle Unterstützung bei juristischen Auseinandersetzungen im Kontext ihrer Aufenthaltsproblematiken. Den Support wollten wir Ihnen gern zukommen lassen und wir ließen unsere Gäste natürlich selbst einige Sätze über die aktuelle Situation verlieren.
Im Anschluss wurden verschiedene Texte aus der St. Pauli-Fibel aber auch über die Freundschaft zwischen Babelsberg und den Braun-Weißen gelesen. Zwischendurch durfte immer wieder das Publikum das Podium mit Fragen löchern. Gegen 22.30 Uhr endete der offizielle Teil der Veranstaltung mit einem großen Teller persischem Gebäck, kredenzt von unseren Jugendlichen.
Unser Dank gilt den vierzig Gästen, denen, die Geld für die gute Sache dagelassen haben, der Baiz-Crew, Bastian als Moderator, Fabian und vor allem dem kurzfristig eingesprungenen Timo! Grazie mille! In Hamburg sagt man Tschüß, ihr aber könnt dennoch immer gern wiederkommen!