Gleichberechtigung im Fußball, darum ging es am 3. Juli im Delphi Lux. Im Rahmen der Filmreihe #2030 wurde gemeinsam mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf der Dokumentarfilm „Das Wunder von Taipeh“ gezeigt. Der Film beschäftigt sich mit den Anfängen des Frauenfußballs in Deutschland, dem Weg zur ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft und dem langen Kampf um Anerkennung.
Im Anschluss an den Film diskutierten rund 25 Kinobesucher*innen unter Einhaltung der Abstandsregeln mit der ehemaligen Nationalspielerin Petra Landers und der aktuellen Union-Spielerin Greta Budde. Es wurde ein großer Bogen von den Wurzeln des Frauenfußballs in Deutschland bis zur heutigen Situation gespannt.
Dabei wurde deutlich, dass Frauen im Fußball noch lange nicht gleichberechtigt sind – und dass frau die Gleichberechtigung von Verbänden und Politik nicht einfach so geschenkt oder gewährt bekommt, sondern selbst hart erkämpfen musste und muss.
Das Fußballverbot für Frauen in Deutschland, das erst vor 50 Jahren aufgehoben wurde sowie die auch im weltweiten Vergleich späte Einführung einer Nationalmannschaft 1982, all dies wurde von fußballbegeisterten Frauen gegen harte Widerstände innerhalb des DFBs durchgesetzt.
Herablassende, peinliche Bemerkungen männlicher Fußballfunktionäre, Spieler und Trainer gibt es leider auch heute noch. Benachteiligungen innerhalb der Verbände und Vereine bestehen fort. Und so wurde zum Abschluss die Frage diskutiert, ob es nicht vielleicht an der Zeit wäre, sich von einem patriarchalem Fußballsystem zu lösen und eigene Wege zu gehen.