Autor: Peter Dittmann (Seite 4 von 7)

Bericht: Das Wunder von Taipeh

Gleichberechtigung im Fußball, darum ging es am 3. Juli im Delphi Lux. Im Rahmen der Filmreihe #2030 wurde gemeinsam mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf der Dokumentarfilm „Das Wunder von Taipeh“ gezeigt. Der Film beschäftigt sich mit den Anfängen des Frauenfußballs in Deutschland, dem Weg zur ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft und dem langen Kampf um Anerkennung.

Im Anschluss an den Film diskutierten rund 25 Kinobesucher*innen unter Einhaltung der Abstandsregeln mit der ehemaligen Nationalspielerin Petra Landers und der aktuellen Union-Spielerin Greta Budde. Es wurde ein großer Bogen von den Wurzeln des Frauenfußballs in Deutschland bis zur heutigen Situation gespannt.

Dabei wurde deutlich, dass Frauen im Fußball noch lange nicht gleichberechtigt sind – und dass frau die Gleichberechtigung von Verbänden und Politik nicht einfach so geschenkt oder gewährt bekommt, sondern selbst hart erkämpfen musste und muss.

Das Fußballverbot für Frauen in Deutschland, das erst vor 50 Jahren aufgehoben wurde sowie die auch im weltweiten Vergleich späte Einführung einer Nationalmannschaft 1982, all dies wurde von fußballbegeisterten Frauen gegen harte Widerstände innerhalb des DFBs durchgesetzt.

Herablassende, peinliche Bemerkungen männlicher Fußballfunktionäre, Spieler und Trainer gibt es leider auch heute noch. Benachteiligungen innerhalb der Verbände und Vereine bestehen fort. Und so wurde zum Abschluss die Frage diskutiert, ob es nicht vielleicht an der Zeit wäre, sich von einem patriarchalem Fußballsystem zu lösen und eigene Wege zu gehen.

Gesellschaftsspiele-Online-Quiz #7

Donnerstag, 11. Juni – 20:15 Uhr

Um in dieser kontakt- und fußballarmen Zeit nicht die Laune zu verlieren, laden wir regelmäßig zu einem Quiz ein.

Die Fragen kreisen rund um die Themen Fußball- und Fankultur, aber wundert Euch nicht, wenn sich auch mal eine Frage zur Berliner Stadtgeschichte eingeschlichen hat.

Wir spielen vier Runden à 15 Fragen. Immer donnerstags, um 20:15 Uhr.

Der/dem Gewinnenden winkt ein kleiner Preis. Gleichzeitig sammeln wir bei jedem Quiz Spenden für einen guten Zweck.

Ausgabe #7 findet in Kooperation mit dem THC Franziskaner FC statt. Der THC Franziskaner ist ein Kreuzberger Kiezverein mit über 30-jähriger Tradition und hat – wenn gerade nicht Coronapause ist – sieben Teams am Start.

Der THC stand und steht noch immer für ein solidarisches und im Kiez verankertes Miteinander auf und neben dem Platz – für einen bunten Sport und die Ideale von Freundschaft, Vielfalt, Teilhabe und Selbstbestimmung.

Gemeinsam sammeln wir an diesem Abend Spenden für die Kneipe und Geburtsstätte des Vereins „Zum Franziskaner“ in der Dresdener Straße 17. Wie viele andere Kneipen, hat die Coronakrise auch den guten alten Franziskaner hart getroffen.

Es darf dort nun zwar nach strengen Regeln wieder zu Tisch getrunken werden. Den Umsatzverlust der vergangenen Monate fängt das aber nicht auf.

Wie läuft das Ganze ab?
Um an unserem Online-Treffen teilzunehmen, klicke bitte am Donnerstag um 20:15 Uhr über deinen Computer auf folgenden Link: https://us02web.zoom.us/j/89179360625

Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht nötig.

Dein Handy oder Tablet benötigst du zusätzlich, um am Quiz teilzunehmen. Wie das genau funktioniert, wird zu Beginn des Treffens erklärt.

Wir freuen uns Euch wiederzusehen!

100 Jahre Mosse-Straße

Eine symbolische Rückbenennung

1913 und 1915 fasste der Berliner Magistrat Beschlüsse, die Straße durch den Exer, den heutigen Jahn-Sportpark, in Prenzlauer Berg nach dem jüdischen deutschen Verleger Rudolf Mosse zu benennen. Geehrt wurde damit nicht nur „der lebendige Gemeinsinn und das warme Interesse“ des Stifters und Mäzens, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch dessen Spende für die Umgestaltung des ehemaligen Exerzierplatzes an der einsamen Pappel in einen Sportpark.

Die pazifistische, dezidiert republikanische und liberale Haltung Rudolf Mosses erklärt den Widerstand kaiserlich-militärischer Kreise und die sieben Jahre, die es dauerte, bis am 31. Mai 1920 die Benennung stattfand. Mosses Nachfolger in der Leitung des Unternehmens gehörten zu den vehementesten Verteidigern der Weimarer Republik und entsprechend zu den Lieblingsfeinden der aufsteigenden Nazi-Bewegung. 1933 wurde der Mosse-Konzern als erstes der großen jüdischen Unternehmen im Reich enteignet und „arisiert“ und 1935 auch der Straßenname aus den Stadtplänen entfernt und die Rudolf-Mosse-Straße in Verlängerte Sonnenburger umbenannt. 

Nach 1945 wurde die Straße unter Trümmerschutt begraben und 1950 im Zuge der Umgestaltung für die Weltfestspiele der Jugend offiziell aufgehoben. Während heute der Name des Sportparks an Friedrich Ludwig Jahn und der der Sporthalle an Max Schmeling erinnert, weist nichts auf Rudolf Mosse und seine Verdienste um den Berliner Sport und die Jugendwohlfahrt hin. Viele Anwohner wissen nicht einmal, dass es in ihrer Nachbarschaft einst eine Rudolf-Mosse-Straße gab.

Das hat sich am 2. Juni – wenigstens temporär – geändert. Die Initiative „Mosse erinnern!“, die sich unter dem Dach von Gesellschaftsspiele e.V. zusammengefunden hat, hat aus Anlass des 100. Jahrestags der Benennung am südlichen Ende der Rudolf-Mosse-Straße ein Straßenschild mit dem ursprünglichen, also dem richtigen Namen überklebt.

Eigentlich sollte zu dieser Zeit am historischen Ort auch eine Ausstellung über die Straße eröffnet und zwei Wochen später ein Jugend-Fußballturnier um den Mosse-Pokal ausgespielt werden. Wegen Corona ist die Ausstellungseröffnung nun auf den 8. September 2020 verschoben, das Turnier soll am 23. September stattfinden. An den Tagen dazwischen werden Vorträge und Stadtführungen angeboten. 

Aktuelle Infos über die Initiative „Mosse erinnern!“ gibt es unter www.mossestrasse.de 

Ein halbstündiges Feature „Rudolf Mosse – Die Geschichte eines deutschen Verlegers“ von Holger Siemann ist in der Mediathek des Deutschlandfunk Kultur zu hören.

Gesellschaftsspiele-Online-Quiz #6

Unser Online-Quiz geht in die sechste Runde. Wir spielen vier Runden à 15 Fragen. Auch diesen Donnerstag, den 28. Mai um 20:15 Uhr.

Die Fragen drehen sich rund um Fußball und Fankultur. Der/dem Gewinnenden winkt jedes Mal ein gar nicht so kleiner Preis. Gleichzeitig sammeln wir bei jedem Quiz Spenden für einen guten Zweck.

Ausgabe #6 findet in Kooperation mit dem Fußballmagazin BALLESTERER statt. Der BALLESTERER steht seit 20 Jahren für unabhängige Berichterstattung und Geschichten rund um den Fußball und Fankultur.

Mit Erscheinen seiner 150. Ausgabe hat der BALLESTERER die Kampagne #ballestererbrennt gestartet. Damit bittet er seine Freundinnen und Freunde um Hilfe, um die seit Längerem finanziellen Schwierigkeiten zu mindern. Wir wollen helfen, den brennenden BALLESTERER zu löschen und widmen daher die Spendeneinnahmen des Quizaabends der Kampagne. Wer vorab spenden möchte, kann es natürlich auch jetzt schon im digitalen Klingelbeutel rascheln lassen: https://paypal.me/pools/c/8psY90YzvCQu

Wie läuft das Ganze ab? Um an unserem Online-Treffen teilzunehmen, klicke bitte am Donnerstag um 20:15 Uhr über deinen Computer auf folgenden Link:  https://us02web.zoom.us/j/89179360625

Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht nötig.

Dein Handy oder Tablet benötigst du zusätzlich, um am Quiz teilzunehmen.

Wie das genau funktioniert, wird zu Beginn des Treffens erklärt. Wir freuen uns Euch wiederzusehen!

Das kam bei unseren bisherigen Quizabenden an Spenden zusammen:

Quiz #1: Berliner Tafel e.V. 78,- Euro

Quiz #2: Bündnis Seebrücke 95,- Euro

Quiz #3: Sport handelt fair 155,- Euro

Quiz #4: Kneipenretter Berlin 170,- Euro

Quiz #5: AmedSpor Direniş Grubu 300,67 Euro

Gesellschaftsspiele-Online-Quiz #5

Am Donnerstagabend steht – trotz Feiertag – die fünfte Ausgabe unseres Gesellschaftsspiele-Online-Quiz an!

In dieser Woche findet das Quiz in Kooperation mit der Amedspor Soli-Tour statt. Die Initiative hat letztes Jahr in einer deutschlandweiten Tour auf die Situation des kurdischen Fußballvereins Amedspor in der Türkei aufmerksam gemacht gesammelt.

Amedspor ist in den letzten Jahren Zielscheibe für türkisch-nationalistische Angriffe und Repressionen durch Verband und Stadtverwaltung geworden. Der Verein ist wichtiger Bestandteil des Soziallebens in Diyarbakir und Ort des Widerstands. Aufgrund von Repressionen droht dem Verein der Bankrott.

Im Rahmen des Quiz werden wir wieder Spenden sammeln – dieses Mal für Direnis, eine größere Fangruppierung von Amedspor, die die Solitour 2019 mitorganisiert hat. 

Wie läuft das Ganze ab?

Um an unserem Online-Treffen teilzunehmen, klicke bitte am Donnerstag um 20:15 Uhr über deinen Computer auf folgenden Link: https://us02web.zoom.us/j/89179360625

Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht nötig.

Falls Du die Zoom-App auf deinem Computer oder Tablet nutzt, gelangst Du über diese Meeting-ID zum Quiz: 891 7936 0625

Dein Handy benötigst du zusätzlich, um am Quiz teilzunehmen. Wie das genau funktioniert, wird zu Beginn des Treffens erklärt.

Wir freuen uns Euch wiederzusehen!

#Geisterspiele: Donnerstag ist Quiz-Tag

Um in dieser kontakt- und fußballarmen Zeit nicht die Laune zu verlieren, laden wir wöchentlich zu einem Quiz ein.

Die Fragen kreisen rund um die Themen Fußball- und Fankultur, aber wundert Euch nicht, wenn sich auch mal eine Frage zur Berliner Stadtgeschichte eingeschlichen hat.

Ausgabe #4 findet in Kooperation mit dem Projekt Kneipenretter Berlin statt. Die Kneipenretter sammeln Spenden für Berliner Kneipen die von den Einnahmeausfällen während der Corona-Beschränkungen besonders betroffen sind.

Wir spielen vier Runden à 15 Fragen. Immer Donnerstags, um 20:15 Uhr.

Der/dem Gewinnenden winkt ein kleiner Preis. Gleichzeitig sammeln wir bei jedem Quiz Spenden für einen guten Zweck.

Wie läuft das Ganze ab?

Um an unserem Online-Treffen teilzunehmen, klicke bitte am Donnerstag um 20:15 Uhr über deinen Computer auf folgenden Link: https://meet.jit.si/Gesellschaftsspiele

Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht nötig.

Dein Handy oder Tablet benötigst du zusätzlich, um am Quiz teilzunehmen. Wie das genau funktioniert, wird zu Beginn des Treffens erklärt.

Wir freuen uns Euch wiederzusehen!

#Geisterspiele: Hoppen mit Rollstuhl (7.5. 19:00 Uhr)

FACEBOOK-VERANSTALTUNG

Im Zeiten der Kontaktbeschränkungen wollen wir Euch ab sofort unter dem Titel #Geisterspiele regelmäßige Angebote bieten.

Ein echtes Schmankerl wird am 7. Mai um 19:00 Uhr die Online-Veranstaltung „Hoppen mit Rollstuhl“, die auf Initiative der Kampagne „Alle zusammen – voran03!“ zustande kommt. Gemeinsam mit dem  Fanprojekt Babelsberg ist auch Gesellschaftsspiele e.V. an Bord.

„324 Spiele, 166 Stadien, 974 Tore in 13 Ländern. Hinter jeder dieser Zahlen verbirgt sich eine Geschichte. Ein Leben im Rollstuhl zwischen Werder Bremen, Autobahn und fremden Stadien. Von Parma bis nach Midtjylland, von Bala bis nach Warschau. Über dieses Leben möchte ich euch gerne berichten.“

Niklas ist 25 Jahre alt, kommt aus Bremen und reist Jahr für Jahr zehntausende Kilometer quer durch die Welt, immer auf der Suche nach dem nächsten Ground. Dabei hat er als Rollstuhlnutzer einige Hindernisse zu überwinden, die gehende Fans so nicht erleben.

Tue Gutes und sprich darüber

Als Teil der KickOn @Home Veranstaltungsreihe werden auch bei dieser Veranstaltung Spenden gesammelt. Die Spendeneinnahmen fließen zu 100% an den gemeinnützigen Verein Blauweissbunt*Nulldrei e.V., der sich für inklusive (Fußball-)Kultur engagiert und u.a. das jährliche antirassistische Festival „der Ball ist bunt“ ausrichtet. Die im Rahmen von KickOn @Home gesammelten Spenden kommen der Inklusionsarbeit rund um den SV Babelsberg 03 zugute.

Spenden könnt Ihr über Paypal oder per Banküberweisung an Kontoinhaber: BBAG e.V. / IBAN: DE16360501050000202432 / BIC: SPESDE3EXXX / Verwendungszweck: Titel der Veranstaltung.

Wie kann ich dabei sein?

Die Veranstaltung wird über die Plattform Zoom organisiert. Wir empfehlen für den stabileren Empfang den Download der Zoom Desktop-Software oder der Zoom-App für das Smartphone.

Eine Anmeldung oder ein Benutzerkonto ist nicht erforderlich. Eine Viertelstunde vor Veranstaltungsbeginn beginnt der “Einlass”: Das ist am 07.05.2020 ab 18:45 Uhr

JETZT TEILNEHMEN

ABGESAGT: Ultras in Syrien – Fankultur im Kriegsgebiet

Die Veranstaltung muss aufgrund des Coronavirus leider abgesagt werden.

Facebook-Veranstaltung

Wir laden herzlich ein zu einer Abendveranstaltung zur Fankultur in Syrien. Los geht’s am Donnerstag, den 12. März um 19:00 Uhr im Haus der Fußballkulturen (Cantianstraße 25, 10437 Berlin).

Seit rund neun Jahren tobt ein blutiger Bürgerkrieg in Syrien. Trotz dieser Umstände ist die syrische Ultràszene nicht klein zu kriegen. So unvorstellbar es auch klingen mag, die Freude am Fußball ist nicht verloren gegangen. 

In einer auf den Kopf gestellten Welt verbindet syrische Ultras noch immer etwas mit all den anderen Ultras dieser Welt: Die Liebe zum Fußball und zum eigenen Verein. Doch es geht ihnen nicht nur um den Sport, sie wirken mit ihrem Engagement auch in eine gespaltene Gesellschaft hinein.

Mit einem kurzen Film und einem Vortrag von einem Referenten aus Syrien wird nachgezeichnet, wie sich der Fußball und mit ihm die Fanszene unter den Bedingungen des Krieges entwickelt haben und wie sich die Ultràbewegung positiv auf die Gesellschaft auswirkt. Im Anschluss wird es Raum für Fragen und Diskussionen geben.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Fanprojekt Berlin.

Bericht: Lesung aus der Fußballfibel Karlsruher SC

Am 11. Februar kamen über fünfzig Freundinnen und Freunde des runden Leders in die Schankwirtschaft Baiz. Sie lauschten Gesellschaftsspiele-Mitglied Peter Dittmann und Lektorin Nelly Möller, die die „Fußballfibel Karlsruher SC“ vorstellten.

Gestartet wurde in den goldenen 90er Jahren, in denen der KSC noch regelmäßig im UEFA-Cup spielte und Fußballer wie Icke Häßler, Dirk Schuster und Sean Dundee in seinen Reihen hatte. Im Anschluss wurden aber auch die tiefen Täler des Misserfolgs durchstreift. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die KSC-Fanszene geworfen.

Wie bei all unseren Veranstaltungen haben wir auch bei der Lesung aus der KSC-Fibel wieder für einen guten Zweck gesammelt. Insgesamt kamen 110,- Euro für die Fanhilfe Karlsruhe zusammen.

Die Fanhilfe Karlsruhe unterstützt KSC-Fans, die im Zusammenhang mit ihrem Fandasein in juristische Konflikte geraten sind oder kommen könnten. Ziel der Fanhilfe ist es, Fans dort Recht zu verschaffen, wo sie auch Recht haben.

Bericht: Hand auf, Mund zu? Katar, Menschenrechte und der FC Bayern

Wir staunten nicht schlecht, als uns Anfang Januar die Fanszene des FC Bayern kontaktierte und fragte, ob es möglich sei, am Vorabend des eigenen Auswärtsspiels bei Hertha BSC eine Veranstaltung zum Thema „Arbeitsbedingungen in Katar“ auf die Beine zu stellen. Nunja, Diamanten entstehen unter Druck, und so organisierten wir gemeinsam mit dem Club Nr.12  und Munich Red Pride innerhalb weniger Tage eine Veranstaltung inklusive hochrangigem Podium, Moderation, Dolmetscher und Location.

Neben zwei nepalesischen Arbeitern, die auf Einladung engagierter Bayernfans den Weg aus Katar nach Deutschland gefunden hatten, durften wir uns über die spontane Zusage von Sandra Schwedler, Aufsichtsratschefin beim Fußballzweitligisten FC St. Pauli, Nicole Selmer, stellvertretende Chefredakteurin des Fußballmagazins Ballesterer und Gerhard Citrich, Leiter der Abteilung Arbeits- und Gesundheitsschutz der IG BAU und Arbeitsinspektor in Katar freuen. 

Um unseren nepalesischen Gästen etwas mehr als „nur“ eine Bühne zu bieten, nahmen wir sie vor der Veranstaltung mit ins Berliner Stadtzentrum mit einigen historischen Wegpunkten. So hatten sie die Möglichkeit nicht nur etwas über Berlin, Friedrich den Großen und die deutsche Politiklandschaft, sondern auch viel über die Zeit des Nationalsozialismus sowie die Mauer und deren Opfer zu erfahren.

Am Abend startete die Diskussionsveranstaltung in der Schankwirtschaft Baiz. Da ein Spiel 2 x 45 Minuten hat, teilten wir den Abend in zwei Hälften. Im ersten Abschnitt konnte das gebannte Publikum aus erster Hand erfahren, wie es sich überhaupt gestaltet in einem Land zu arbeiten, welches einem bei Dienstantritt den Pass abnimmt und deren Arbeitgeber Zahlungsmoral nicht zu ihren Kerntugenden zählen. Unterstützt von der engagierten Dolmetscherin Emily konnten sprachliche Hürden leicht überwunden werden – auch an dieser Stelle einen großen Dank für die kurzfristige Hilfe! 

Im zweiten Teil kamen die weiteren Gäste zu Wort. Zum einen ging es um das Verhalten der Vereine. Spannend war der Einblick in Arbeitsweise des FC St. Pauli und die Frage, wie man mit den finanziellen Zwängen des kommerziellen Fußballsports umgeht. Aber auch die Frage nach der Rolle der Fans wurde thematisiert.  Wie soll man sich nun als europäischer Fan zur Fußball-WM in Katar verhalten? Was wünschen sich unsere beiden nepalesischen Gäste? 

Überraschend für viele war, dass sie die Aufmerksamkeit der WM gerne nutzen wollen, um weitreichende, nachhaltige Verbesserungen in Katar zu ermöglichen. Ob man deshalb 2022 ohne Bauchschmerzen Fußball schauen kann? Es ist definitiv ein schwerer Grad für die „gemeinen“ Konsument*innen des Produktes Fußball.

Die Veranstaltung wurde durchgeführt in Kooperation mit dem Eine-Welt-Promotor*innenprogramm und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Unterstützung durch

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »