Autor: James Last (Seite 10 von 16)

Gesellschaftspolitisches Seminar „Yalla, wir gehen zum Fußball!“ für Geflüchtete

Was bedeutet Alltagskultur in Deutschland? Was ist, wenn schon nicht „typisch“, aber doch eben deutsch? Brauchen Geflüchtete einen Kurs in Alltagskultur? Fragen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu unterschiedlichen Antworten führen werden. Fragen, denen wir uns lieber annähern, als vorgefertigte Antworten nutzen zu wollen.

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Lindenstraße, NSU, Oktoberfest, parlamentarisches Parteiensystem, Berghain, Helene Fischer, Fußball, „Ehe für alle“, . Alles richtig, aber eben auch nicht immer passend. Nicht passend genug, möchte man mit Geflüchteten erarbeiten, wie denn Deutschland eigentlich „tickt“. Die verschiedenen Hintergründe der einzelnen Menschen sind sehr unterschiedlich, die Antworten nach dem Wesen der deutschen Alltagskultur aber auch. Ein spannendes Seminar, bei dem die Teamende auch immer wieder neue Erkenntnisse gewinnen.

Yalla, wir gehen zum Fußball

Wenn mit Geflüchteten ein Fußballspiel besucht wird, kann das theoretische Fundament von Ankommen und Integration mit Leben gefüllt werden. Vom Anfahrtsweg zum Spiel selber, vom Torjubel bis zum Umgang zwischen den Fans– es gibt ungezählte Möglichkeiten, Themen zu Alltagskultur in Deutschland einzubringen. Dies ändert sich auch nicht, wenn der Fußballbesuch als ein Rollenspiel stattfindet und den Seminarraum nicht verlässt. „Yalla, wir gehen zum Fußball!“ ist ein interaktives Rollenspiel.

Die inhaltlichen Themenblöcke werden an die jeweiligen Gruppen angepasst, Blöcke können getauscht oder modifiziert werden. Was soll vermittelt werden? Wie ist das sprachliche Aufnahmevermögen? Wie viel Vorwissen kann eingebracht werden? Diese Fragen bestimmen den Verlauf eines „Yalla-Seminars“. Am ersten Tag gibt es nach einer Einführung in „Fußball und Gesellschaft“ eine Abstimmung, bei der sich die Teilnehmenden für bestimmte Module entscheiden.

Weiterhin wird vorher in Rücksprache mit der Einrichtung festgelegt, ob die konkrete Lebenssituationen der Geflüchteten im Mittelpunkt stehen oder ein stärkerer Fußball-Gesellschaftsbezug hergestellt werden soll. Ein Informations- und Abstimmungsgespräch findet vor dem Seminarbeginn immer statt.

Folgende Themen (Module) stehen zur Auswahl:

  • Gender und Gleichberechtigung
  • LGBT
  • Antisemitismus
  • Betäubungsmittel
  • Konfliktstrategien
  • Deutsche Geschichte
  • DDR
  • Presse und Medien
  • Religion
  • Vereinsleben
  • Empowerment-Strategien
  • „Umgangsformen“
  • Konflike und Gewalt

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Die Seminardauerbeträgt zwischen einem und fünf Tagen, die tägliche Seminarzeit beträgt mit Pausen ca. 5 bis 6,5 Stunden. Nach Absprache können auch Blöcke und Seminare mit unterschiedlichen Zeitrahmen angeboten werden.

Feststehende Seminartermine finden sich auf www.gesellschaftsspiele.berlin, individuelle Vereinbarungen können angestrebt werden. Weitere Informationen sind via kontakt@gesellschaftsspiele.berlin zu erhalten.

Teilnahme am Fachaustausch „Vom FÜR zum MIT – junge Geflüchte in der Jugendverbandsarbeit“

Am Dienstag fand der Fachaustausch „Vom FÜR zum MIT“– junge Geflüchte in der Jugendverbandsarbeit“ in Berlin-Kreuzberg statt. Auch MIT uns, worüber wir uns sehr freuten.
Um die „mehr als 50 Akteur_innen aus Jugendverbänden, Jugendbildungsstätten und weiteren freien Trägern der Jugendhilfe sowie auch Vertreter_innen der Senatsverwaltung und der öffentlichen Träger der Jugendhilfe“ (Quelle) auf einen Wissensstand zu bringen, wurde der aktuelle Status Quo von jugendlichen Geflüchteten in Berlin skizziert. Und es wurde sehr deutlich, dass im Gegensatz zu den Erwachsenen, bei den Jugendlichen noch vieles unkoordiniert und inkonsistent abläuft.

Mit dem Start des World-Café’s begann unser Auftritt. Zusammen mit Marc aus der Jugendbildungsstätte „Konrad Löwenstein-Haus“, wurde der Themenkomplex „Politische Bildungsarbeit mit jugendlichen Geflüchteten“ vorgestellt. Geleistetes, Möglichkeiten aber auch Herausforderungen wurden benannt. Die Thematik ist deutlich zu groß und komplex für einen Abend, Austausch und Vernetzung sind dennoch immer die richtigen (ersten) Schritte. Während sich in drei Runden mit wechselnden Tischgästen diesem Thema angenommen wurde, wurden verschiedene Schlagwörter der Diskussionen protokolliert bzw. „graphiert“. Definitiv ein interessanter Ansatz.

Definitiv eine gute Veranstaltung. Am Dienstag geht es inhaltlich bei uns dazu gleich weiter. Same, same but different! Mit Geflüchteten zum Fußball gehen – und dann?

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Veranstaltung: Fans im Exil. Lebensrealitäten in der Ostukraine am Beispiel des Fußballs.

Am 1. November im Rathaus Charlottenburg

Gesellschaftsspiele lädt zur Podiumsdiskussion im Rathaus Charlottenburg

Wir laden recht herzlich ein zur Podiumsdiskussion über Fußball, Flucht und Fankultur im Osten der Ukraine. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 1. November um 19:00 Uhr im Rathaus Charlottenburg (Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin / U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz) statt.

 

Wir freuen uns auf:

Ihor Kovtun, Mitglied der Fan-Gruppe „Zarnitsa“ von Zorya Luhansk.

Oksana Dmytriak, International Medical Corps, Kyiv.

Oleksandra Bienert, Historikerin aus Chernivtsi, Gründerin der Initiative „PRAVO. Berlin Group for Human Rights in Ukraine“.

Eröffnung: Oliver Schruoffeneger (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt in Charlottenburg-Wilmersdorf)

Moderation: Ingo Petz (Journalist, Autor und Osteuropa-Experte)

 

Am 4. Spieltag der UEFA Europa League trifft der FC Zorya Luhansk im Berliner Olympiastadion auf Hertha BSC. Der Ukrainische Fußballclub ist kein Gegner wie jeder andere, denn Luhansk liegt im von den Separatisten besetzten Gebiet nahe der Russischen Grenze. Im Zuge des Krieges musste der Verein seine Heimat verlassen und trägt seitdem seine Spiele in Zaporizhya und Lviv aus.

Nicht nur die Spieler und Trainer mussten Luhansk verlassen, auch ein großer Teil der Fans lebt mittlerweile in anderen Teilen der Ukraine. Das Situation von Zorya Luhansk und seinen Anhängern steht symbolisch für das Schicksal von 1,8 Millionen Binnenflüchtlingen in der Ukraine. Wir möchten das Europa-League-Spiel daher zum Anlass nehmen, um den Blick hierzulande auf die Lebensrealitäten der Menschen, die aus den besetzten Gebieten im Osten der Ukraine geflohen sind, zu werfen und sie zu Wort kommen lassen.

Im Anschluss an die Veranstaltung bietet sich die Gelegenheit mit den Diskussionsteilnehmern ins Gespräch zu kommen. Für weitere Informationen und Rückfragen schreibt uns einfach an.

Wir führen diese Veranstaltung in Kooperation mit der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf durch. Die Idee dazu entstand durch die Teilnahme am Programm „Ukraine Calling – Ukrainekompetenz im Dialog“.

Gefördert wird die Veranstaltung durch Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Die Veranstaltung findet Ihr hier auf Facebook. Viel Freude beim Teilen und Freunde einladen!

Veranstaltung „Alles auf Rot. Der 1. FC Union Berlin“ (12. Dezember, 19 Uhr, Baiz)

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Gesellschaftsspiele präsentiert die Lesung des Buches „„Alles auf Rot. Der 1. FC Union Berlin“ – herausgegeben von Frank Willmann und Jan Böttcher. Es lesen Johannes Ehrmann, Nikita Afanasjew, Uli Hannemann und Frank Willmann. Moeration wird die Veranstaltung von Jan Böttcher.

„25.000 Menschen, die gemeinsam Weihnachtslieder singen, ein Stadion, das von den Fans finanziert wurde, eine Hymne von Nina Hagen, ein Platz, auf den man im Sommer sein Sofa stellen kann, um WM zu schauen. Die Fußballkultur des 1. FC Union Berlin ist einzigartig und die Saison 16/17 die spannendste der Vereinsgeschichte.

Alles auf Rot, Der 1. FC Union.

‚Alles auf Rot‘ erzählt die Faszination eines Heimspiels mit allen Facetten, aufgeschrieben u. a. von Thomas Brussig, Ruhrpottjunge Christoph Biermann, Alltagsphilosoph Wolfram Eilenberger und Last-Minute-Union-Fan Sönke Wortmann. Tiefgang bekommt das Buch durch die stärksten Geschichten der Clubhistorie und wichtigsten Institutionen abseits des Platzes. Journalist Ingo Petz macht einen Rundgang und erzählt en passant die einzigartige Geschichte des Stadionausbaus. Michael Kröchert beschreibt das magische Gefühl beim Weihnachtssingen. Drehbuchautor Torsten Schulz lässt die Legende der 68er-Mannschaft neu aufleben, und Andreas Merkel erweckt den Mythos Wolfgang Matthies neu. „Alles auf Rot“ ist ein Denkmal für alle Fans. Und eine mitreißende Empfehlung an alle, es zu werden.“

Veranstaltung „The status quo of fan culture [fanatics] in Poland, Germany and the Caucasus Region – similarities and differences?“

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Wir laden zu unserer nächsten Veranstaltung ein: „The status quo of fan culture [fanatics] in Poland, Germany and the Caucasus Region – similarities and differences?“ Zusammen mit unserem Partner von der Universität Rzeszów und weiteren Fachgästen aus Georgien und Polen gehen wir der Frage nach, ob es fankulturelle Gemeinsamkeiten zwischen den kaukasischen Ländern, Polen und Deutschland gibt.
Freitag, der 13. Oktober, Auditorium der Universität Rzeszów,17 Uhr (https://www.facebook.com/events/1942231679331967). Zum Glück sind wir nicht abergläubisch.

Rückblick „They call it ‚Soccer‘ – Fußball und Fankultur in den USA.“

Letzten Mittwoch luden wir unter dem Motto „They call it ‚Soccer‘ – Fußball und Fankultur in den USA.“ in die BAIZ ein. Nachdem wir in den eigenen Reihen nicht einschätzen konnten, wie sehr das Thema „ziehen“ würde (oder eben auch nicht), freuten wir uns um 19.45 Uhr das erste Mal an diesem Abend– es fanden doch recht viele Menschen, den Weg in den Prenzlauer Berg. Diese ließen sich von Markus in die Grundlagen des US-Amerikanischen Fußballsports einführen. Franchise-Standorte, merkwürdige Abstiegsregelungen und fankulturelle Einflüsse aus Südamerika und Europa. Vieles war für den Großteil der Anwesenden schlicht und ergreifend neu.
Im Anschluss sprachen Dave und Alex, Fußballfans aus den Vereinigten Staaten, über „Derbys“, die fünf Stunden Fahrtzeiten beinhalten, Auswärtsfahrten allgemein, den Gebrauch von Pyrotechnik, das Verhältnis zwischen Fans und Vereinen, gestiegene Eintrittspreise, (links-)politisierten Kurven […]. Es wurde ein schnelles Dribbling durch verschiedene Themen, angefeuert durch die vielen Fragen von Publikum und Moderation. Als rote Linie im Diskussionsverlauf, kann die gesellschaftspolitische Bedeutung des Fußballs und die allgemeine Auslebung der Fankultur in den USA benannt werden.
Es wurde ein kurzweiliger Abend, der durch ein interessiertes Publikum, sowie ein fachkundiges Podium ermöglicht wurde. Wir sagen ‚danke‘ an die 50 Gäste, der Baiz und natürlich Alex, Dave und Markus. Nebenbei sind auch noch 65 Euro für das Flutlichtfestival zusammengekommen, die jetzt ihren Weg zur Hintertorperspektive e.V. finden werden. Thank’s a lot and make soccer great again. See you next time!

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They call it ‚Soccer‘ – Fußball und Fankultur in den USA.

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Wer an die beim Publikum favorisierten Sportarten in den USA denkt, wird für gewöhnlich bei American Football, Baseball, Basketball und Eishockey landen. Erst im letzten Jahrzehnt hat der Fußballsport einen deutlichen Popularitätsschub nach vorn gemacht. Wir möchten wissen, wo sich der „Soccer“ heute in diesem Konkurrenzkampf befindet. Und handelt es sich überhaupt um Konkurrenzkampf, d. h. verdrängt der Fußball und seine Fans, andere Sportarten von ihren Plätzen? Wie sieht die amerikanische Ausprägung von Fußballfankultur konkret aus? Gibt es organisierte Unterstützung, werden Auswärtsfahrten geplant, sind subkulturelle Einflüsse erkennbar? Für uns aber auch von Interesse, ob bzw. wie gesellschaftspolitische Beurteilungen aus den Fankurven heraus, artikuliert werden. Wie wird sich zu Eventisierung/Kommerzialisierung positioniert, welche Selbstorganisierungsgrade gibt es? Wie sehen die südamerikanischen und europäischen Einflüsse auf die Fankultur aus? Welche Rolle spielt möglicherweise Gewalt?
Diese und noch viele weitere Fragen wollen wir mit unseren beiden Experten besprechen.

They call it 'Soccer' - Fußball und Fankultur in den USA.

Markus Gerke: Markus Sportsoziologe an der Universität Gießen und Doktorand an der State University of New York in Stony Brook. Dort schreibt er an einer Doktorarbeit über (Fan-)Politiken in organisierten Fußball-Fanszenen in New York, für die er mehrere Fangruppen über zwei Jahre in der Kurve, auf Auswärtsfahrten und zu Gruppentreffen begleitet hat.

Dave Braneck: Kommt aus New Jersey, und ist seit 2006 Mitglied der ‚Empire Supporters Club‘, einer Fan-Gruppe eines ,Major League Soccer‘-Fußball-Klubs in New York. Vor drei Jahren ist er nach Berlin gekommen, um mehr Fußball zu schauen (und weiterzustudieren). Er schreibt zu Fußball (auf Englisch) und nennt es ,soccer‘.

Moderiert wird die multimediale Veranstaltung von Rico Noack (Gesellschaftsspiele).

An diesem Abend werden Spenden für das Flutlichtfestival in Jena gesammelt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist wie immer frei, freiwillige Spenden werden nicht abgelehnt.

Mittwoch, der 27. September um 19.30 Uhr. In der Baiz (U-Bahnhof Senefelder Platz bzw. Eberswalder Straße).

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