Seite 17 von 29

Veranstaltung „Mit Geflüchteten zum Fußball gehen – und dann?“ (22.11.2017, 19 Uhr, Baiz)

Facebookveranstaltung

Fußball überwindet Grenzen, Fußball kann Menschen zusammenführen und im besten Fall kann er auch dazu beitragen, dass ein Ankommen nachhaltig gelingt. Soweit die wohlklingenden Worte, denen auch wir uns verschrieben fühlen. Wie sieht aber die praktische Arbeit aus, die sich nicht nur auf Hochglanzflyerdruck und einmalige Fußballspielbesuche beschränkt? Welcher Bildungsvermittlungsanspruch ist realitätsnah und welche Ansätze haben sich konkret bewährt? Wo liegt der Unterschied zwischen gut gemeint und gut gemacht? Was bedeutet in diesem Kontext „gut“ überhaupt? Und vor allem, was wollen „die“ Geflüchteten eigentlich? An diesem Abend soll nicht nur über sie, sondern natürlich auch mit ihnen gesprochen werden.

In der Vergangenheit haben wir verschiedene bildungspolitische Veranstaltungen durchgeführt, die dazu beitragen sollen, die Integration von Geflüchteten zu unterstützen. Wir sind in diesem Feld bei weitem nicht allein, gibt es doch unzählige ehrenamtliche oder professionelle Akteure, die in diesem Bereich aktiv sind. Gesellschaftspolitische Bildungsarbeit (im Kontext von Fußball und Fankultur) mit Geflüchteten, welche keine Fußballtrainings, berufsqualifizierenden Maßnahmen oder (explizite) Sprachangebote vorsieht, hat mit anderen Herausforderungen umzugehen. Diese Maßgabe ist aber auch gleichzeitig eine große Chance, abseits von ausgetretenen Pfaden, smarte, kreative und nachhaltige Bildungsarbeit zu leisten. Mit Fußball und einer vielfältigen Fankultur, wie wir sie lieben!

Football Action Week 2017

Vereinsmitglieder berichten an diesem Abend aus den verschiedenen Geflüchtetenprojekten. Darüber was gut lief aber auch wo wir an unsere Grenzen gestoßen sind. Es geht nicht um Selbstbeweihräucherung, sondern um neue Anstöße im Spannungsfeld von gelebter Integration und Fußballkultur zu geben. Das Event soll dazu dienen, den Blick nach vorn neu zu justieren, sich mit alten und neuen Aktiven zu vernetzen und gerade nach dem vollzogenen Rechtsruck in der Gesellschaft, die Geflüchtetenarbeit weiter zu intensivieren und (neue) Projekte voranzutreiben. 12,6% bedeuten für uns vor allem eins, Ärmel hoch und jetzt erst recht. Yalla!

Auf dem Podium sitzen:

Mariana Karkoutly: Juristin, kam 2015 aus Damaskus und lebt seidem in Berlin. Arbeitet als Sozialarbeiterin und Projektkoordinatorin für verschiedene Träger. Aktuell ist sie mit ihrem zweiten Masterabschluss in Sozialwissenschaften an der HU Berlin beschäftigt. Engagiert sich in verschiedenen Geflüchteteninitiativen und hat dort ihren Fokus bei den besonders schutzbedürftigen Personen.

Hassan K.: Schüler, flüchtete mit seinem Bruder 2015 aus Afghanistan und besucht aktuell das Gymnasium in Berlin. Obwohl Fußball nicht zu seinen ganz großen Leidenschaften zählt, nahm er an verschiedenen Projekten und Veranstaltungen von Gesellschaftsspiele. Glaubt, dass Stadionbesuche sich nicht hinter Integrationskursen verstecken müssen.

Bastian Babelsberg: Politikwissenschaftler, (und nicht nur deshalb) gesellschaftspolitisch engagierter Fußballfreund und ehemaliger Fanprojektleiter beim SV Babelsberg 03. Kennt sehr gut die Herausforderungen, die beim Aufeinandertreffen zwischen alten Fans und neuen Fußballinteressierten zu bewerkstelligen sind.

Moderation und Input:

Rico Noack: Politologe, auch in der Geflüchtetenarbeit aktiv. Beim gastgebenden Verein daheim und in den Fußballkurven zu Haus. Mit allen Geflüchtetenprojekten von Gesellschaftsspiele verbunden.

Unsere Veranstaltungen sind kostenfrei für unsere Gäste, über eine anlassbezogene Spende für ein konkretes Geflüchtetenprojekt würden wir uns aber freuen. Das Projekt wird am Abend vorgestellt.

Der multimediale Informations- und Vernetzungsabend findet im Rahmen der FARE-Action-Week statt. #footballpeople

Rückblick „Überleben im Turbokapitalismus – Fußballvereine im Schatten des großen Fußballs“

Am Dienstag, den 7. November 2017, lud Gesellschaftsspiele e.V. und ihr kongenialer Kooperationspartner, das Fanprojekt der Sportjugend in Berlin, zu einer Abendveranstaltung. Hardy Grüne, der renommierten Fußballhistoriker und „Zeitspiel – Magazin für Fußball-Zeitgeschichte“-Herausgeber, war zu Gast. Wunderbar, denn so sollte der nachhaltigen Erörterung des Themas nichts mehr im Wege stehen.

Hardy Grüne beschäftigt sich bekanntlich seit Jahrzehnten intensiv und leidenschaftlich mit dem unterklassigen Fußball in unserem Land. Und genau das war dann wohl auch der Garant für einen großartigen und kurzweiligen Abend im Haus der Fußballkulturen im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

Rund 25 interessierte Fußballfreundinnen und -freunde fanden sich im Fanprojekt ein

Rund 25 interessierte Fußballfreundinnen und -freunde fanden sich im Fanprojekt ein

Nachdem Hardy kurz seine fußballerische Fanlaufbahn dargestellt hatte, kamen wir zum eigentlichen Thema des Abends – die massiven Überlebensprobleme der sogenannten „Kleinen Vereine“ im Schatten von kommerzialisiertem Eventfußball und seiner ihm innewohnenden Strahlkraft. Gleich zu Beginn wurde die Hörerschaft sensibilisiert. Der Nachweis, daß die stete Kommerzialisierung dem Fußball seit seiner Entstehung innewohnt und daß gesellschaftliche Einflüsse den ewigen Kampf der unterklassigen Vereine massiv beeinflussen, sollte ein roter Faden der Veranstaltung sein.

Ein exemplarisches Beispiel zeigte Hardy Grüne unter anderem anhand der Zuschauerentwicklung in den 50er Jahren. Damals boomte das Wirtschaftswunder in der BRD und binnen weniger Jahre verschoben sich die Interessen der Bevölkerung derart, daß die Werte der zahlenden Zuschauer sich bisweilen im Drittelbereich bewegten. Im weiteren Verlauf des Abends versuchte Hardy, diverse Lösungsansätze für die Misere aufzuzeigen. Dabei betrachtete er die Möglichkeiten der jeweiligen Verbände und Vereine. Sein Appell, daß die Fußballvereine der unteren Ligen in den Gremien der Verbandsstrukturen forscher und selbstbewusster auftreten müssen um ihre Interessen auch wirklich einmal durchsetzen zu können, stieß auf sehr positive Resonanz.

IMG_9807

 

IMG_9806 Kopie

Ein Highlight der Veranstaltung wurde der Blick in die Zukunft. Daß im turbokapitalistischen Wirtschaftssystem die weitere Kommerzialisierung des Fußballs mit all seinen dazugehörigen Facetten nicht aufzuhalten ist und die bisherigen Entwicklungen unumkehrbar erscheinen, war allen schnell klar. Beim Blick in die Glaskugel wurde dieser bedrückende Eindruck dann aber ganz flugs fortgewischt.

Analog zu Luthers 95 Thesen beteiligte sich Hardy Grüne an einer Initiative des Blogs 120Minuten und steuerte so 6 Ideen für das gedachte Jahr 2050 bei. Beispielhaft hier die sympathische These #3: „Der Amateurfußball findet regional und lokal statt. Er ist geprägt von Self-made-Vereinen, die entweder Fanvereine oder Community-Klubs sind. Man bringt sich persönlich ein, es gibt nur bedingt passive Zuschauer. Gelder werden zwar wegen des Zeitaufwands gezahlt, durch das inzwischen eingeführte bedingungslose Grundeinkommen sind sie aber nicht wesentlich. Zweck ist die Gemeinschaftserfahrung.“ Eine abschließende Diskussion rundete die Veranstaltung perfekt ab.

Es gibt Geschenke!

Endlich alle Tassen im Schrank.

Nach überaus kurzweiligen 90 Minuten konnten wir uns nur bei Hardy Grüne bedanken. Über das Präsent, ein besonderes Konvolut an proletarischer Kiezkultur plus dynamischen Lesestoff plus Kaffeepott, freute sich unser Gast aus Duderstadt aufrichtig. Bei lockeren Gesprächen über dies und das sowie einem anschließenden Bier in einer Gastwirtschaft im Prenzlauer Berg und in realistischen Gedanken an die „Gute alte Zeit“ klang dieser besondere Abend aus. Wir bedanken uns bei Hardy Grüne für Wissenszuwachs, einige neue Sichtweisen und vor allem Reaktionsmöglichkeiten auf die Verwerfungen, die der Kapitalismus für den Fußball leider mit sich bringt.

Haften bleibt aber vor allem die Erkenntnis, daß Fußballkultur ein hohes Gut ist und von vielen fähigen Enthusiasten gepflegt wird. Um das Jahr 2050 braucht uns also nicht bange sein!

Janusz

Rückblick „Fans im Exil – Lebensrealitäten in der Ostukraine am Beispiel des Fußballs“

Der in den letzten Monaten zunehmend in Vergessenheit geratene Konflikt im Osten der Ukraine war Ausgangspunkt einer Podiumsdiskussion, die wir am 1.11.2017 im Rathaus Charlottenburg veranstaltet haben.

Der BVV-Saal im Rathaus Charlottenburg war gut gefüllt

Der BVV-Saal im Rathaus Charlottenburg war gut gefüllt

Übergreifendes Thema war der seit Februar 2014 unterschiedlich intensive Krieg zwischen regulären russischen Truppen und Milizen sowie der ukrainischen Armee und Freiwilligenverbänden in den beiden ostukrainischen Oblasten Donezk und Luhansk. Der spezifische Anlass war die am darauf folgenden Tag stattfindende UEFA Europa League-Begegnung zwischen Hertha BSC und dem Zorya Luhansk im Berliner Olympiastadion.

Der Meister der UdSSR von 1972, der im Jahr 1923 gegründete FK Zorya Luhansk, trägt seine Heimspiele seit der Saison 2014/15 in der rund 360 Kilometer weiter westlich gelegenen Stadt Saporischschja aus. Dieser Schritt wurde aufgrund der seinerzeit heftigen Kampfhandlungen in und um Luhansk dringend notwendig und hält als Zustand bis heute an.

Die rund 60 Zuhörerinnen und Zuhörern durften den Ausführungen der drei ukrainischen Gäste auf dem Podium folgen. Namentlich die mittlerweile in Berlin lebende Historikerin aus Chernivtsi, Oleksandra Bienert, die u.a die ukrainische Initiative „PRAVO Berlin Group for Human Rights in Ukraine“ gegründet hat, die aus Donezk stammende und aktuell in Kyiv wohnhafte Mitarbeiterin des NGO-Netzwerks „International Medical Corps“ Oksana Dmytriak sowie das Mitglied der Fan-Gruppe „Zarnitsa“ von Zorya Luhansk Ihor Kovtun, der mittlerweile als IT-Entwickler an einer Fußball-App in Poltava lebt. Als Moderator führte der Journalist, Osteuropa-Experte und Initiator der „Fankurve Ost“ Ingo Petz durch den Abend. Nach der freundlichen Begrüßung aller Gäste durch den Charlottenburger Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt Oliver Schruoffeneger stellte der stellvertretende Vorsitzende von „Gesellschaftsspiele e.V.“ Peter Dittmann zunächst kurz die Arbeit des Vereins vor.

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenegger eröffnet

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenegger eröffnet

Im Anschluss eröffnete Ingo Petz mit einer kurzen Schilderung der Vorgeschichte des Konflikts und der aktuellen Situation in der Ostukraine umgehend die Diskussion. Er erinnerte auch daran, dass sich bereits 2013 viele Ultras bei den großen Demonstration beteiligt, sich wiederholt schützend vor Demonstranten gestellt und mehrheitlich eindeutig gegen die Separatisten positioniert hatten. Interessant waren auch die Erläuterungen zu den von der Situation der Vereine in Deutschland gänzlich unterschiedlichen Lage der ukrainischen Vereine, die sich nahezu ohne Ausnahmen quasi im Privatbesitz sog. „Oligarchen“ und damit auch in völliger finanzieller Abhängigkeit von diesen befinden. Er verglich die Lage auch mit derjenigen auf der von Russland annektierten Krim, wo sich viele Vereine mit ihrer plötzlich von oben angeordneten Auflösung konfrontiert sahen. Auch dort wählten diverse Vereine die Flucht als Ausweg oder gründeten sich zum Teil neu.

Im Folgenden erzählte Ihor Kovtun von seinen Erfahrungen während seiner Zeit bei der ukrainischen Armee sowie von der Beteiligung vieler Fans und Ultras bei den Protesten auf dem sog. Euromaidan in Kiew und dem Rest des Landes zwischen November 2013 und Februar 2014. Er verwies darauf, dass alleine schon aus Gründen der größeren Anhängerschaft viele Fans von Schachtar Donezk und Metalurh Donezk bei den Protesten sehr aktiv waren und dementsprechend auch größere Probleme mit den Sicherheitskräften bekamen als die Anhänger des kleineren Vereins Zorya Luhansk. Auch zeigte sich die Sicherheitslage nach Beginn der Kämpfe in Luhansk seiner Aussage zufolge zunächst weitaus ruhiger als in der Millionenstadt Donezk. Nichtsdestotrotz kamen auch dort nach der Unabhängigkeitserklärung der Separatisten im Mai 2014 mehrere Fans in längere Haft, ohne dass diesen die Möglichkeit zu Kontakt mit Familie und Freunden gegeben wurde.

Ihor Kovtun antwortet Moderator Ingo Petz

Ihor Kovtun antwortet Moderator Ingo Petz

Unter diesem Eindruck und den zunehmenden Repressionen verließ ein Großteil der älteren und organisierten Fans die Stadt, nur einige Jüngere, die noch bei ihren Eltern lebten, blieben vor Ort. Trotz der teils traumatischen Erfahrungen, die natürlich alle Bewohner der Stadt erdulden mussten, legte Ihor Kovtun doch auch gewissen Wert auf die Feststellung, dass speziell für viele bis dato eher unpolitische Fans der Konflikt gewissermaßen eine Art „Erweckungserlebnis“ darstellte. Trotzdem war es auch es auch allen Anhängern zu Beginn des Konflikts wichtig, dass keinerlei Gruppenzwang speziell auf Jüngere zu einer eindeutigen politischen Stellungnahme ausgeübt wurde. Eindeutig verurteilte er jedoch das Verhalten der separatistischen Sicherheitskräfte, die zum Beispiel mehrmonatige Haftstrafen sogar für Minderjährige lediglich für das öffentliche Zeigen der ukrainischen Fahne in Luhansk verhängt hatten. Ebenso eindrücklich schilderte er auch die letztlich schnell zerstörte Hoffnung aller Flüchtlinge aus Luhansk, dass es sich bei dem Krieg nur um ein kurzes Unterfangen mit der Möglichkeit zur baldigen Rückkehr handeln würde.

Ähnlich äußerte sich darauf hin auch Oksana Dmytriak, die gleichermaßen auf ein möglich schnelles Ende der Kampfhandlungen gehofft und erst nach einigen Monaten den endgültigen Entschluss für das Exil gefasst hatte. Sie beantwortete auch die Frage von Ingo Petz nach der Lage der insgesamt ca. 1,7 Millionen Flüchtlinge aus Donezk und Luhansk in der restlichen Ukraine. Diese leben bis heute meist in der Nähe der beiden genannten Städte bzw. Regionen, um somit ggf. nach einer Änderung des Status quo schnell wieder in die Heimat zurückkehren zu können. Problematisch gestalte sich jedoch nach wie vor die Wohn- und Arbeitssituation vieler Vertriebener, da sie zum einen mit der lokalen Bevölkerung um Arbeitsplätze konkurrieren müssen und zum anderen auch durch die von vielen als diskriminierend empfundenen speziellen Flüchtlingsausweise generell benachteiligt sind. Im Großen und Ganzen verhalte sich aber die ukrainische Bevölkerung eher solidarisch mit den Geflüchteten und sei auch weitgehend hilfsbereit.

Oleksandra Bienert berichtet über die Menschenrechtslage in der Ostukraine

Oleksandra Bienert berichtet über die Menschenrechtslage in der Ostukraine

Auf die Frage von Ingo Petz nach den derzeitigen Arbeitsbedingungen der NGOs in der Ostukraine dankte Oleksandra Bienert zunächst dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, der als einziger Berliner Bezirk bereits seit 1991 eine Partnerschaft mit der Stadt Kiew pflegt. Der Schwerpunkt der Arbeit vor Ort sei die juristische und finanzielle Unterstützung von Witwen und Waisen sowie die Forschung nach dem Schicksal von verschwundenen Personen, von denen es noch immer und anhaltend sehr viele gäbe. Eigene Büros könne man jedoch weder in Donezk noch in Luhansk unterhalten, man sei vielmehr auf die enge Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Helfern und Informanten angewiesen. Exemplarisch nannte sie auch die gefährliche Situation von ortsansässigen Journalisten, die für ihre Mitarbeit ein hohes Risiko an Repressionen durch die Separatisten eingingen. Ebenso schwierig sei die Situation etwa für schwangere Frauen, denen nur unzureichende medizinische Versorgung zur Verfügung stehe.

Im Anschluss fragte Ingo Petz dann Ihor Kovtun nach der Rolle und Bedeutung des Vereinssupports im Krieg, woraufhin dieser deren große und gewachsene Bedeutung auch im Exil und den engen Zusammenhalt der Exilfans in verschiedenen Städten betonte. Man treffe sich nach Möglichkeit zu allen Heim- und zu den Auswärtsspielen, die Unterstützung seitens der lokalen Bevölkerung speziell für Luhansk sei sehr gut, wohingegen seiner Meinung nach die Anhänger von Donezk von vielen Ukrainern völlig zu Unrecht oftmals als heimliche Sympathisanten der Separatisten verdächtigt würden. Im Gegensatz hierzu würden viele Ukrainer hingegen die Mannschaft und den Verein von FK Zorya Luhansk als Nationalhelden feiern, was er persönlich natürlich begrüße, jedoch auch für Shakhtar Donezk für durchaus angemessen hielte, da diese ja das gleiche Schicksal im Exil teilen müssten. Die Nachfrage von Ingo Petz nach Struktur und Handeln der ukrainischen Freiwilligenverbände beantwortete Ihor Kovtun dahingehend, dass diese in Luhansk seinerzeit weniger militärisch, sondern eher organisatorisch tätig gewesen seien.

Oksana Dmytriak berichtet über die Lage der Binnenflüchtlinge

Oksana Dmytriak berichtet über die Lage der Binnenflüchtlinge

Oksana Dmytriak äußerte sich dann zur der von Ingo Petz gestellten Frage nach der Möglichkeit von Verwandtenbesuchen in den Separatistengebieten. Diese seien zwar grundsätzlich, jedoch nur nach sehr aufwendigen und zeitraubenden Formalitäten möglich. So müsse man sich online registrieren lassen und eigens ein Visum beantragen, beim Grenzübertritt seien mehrere Posten zu passieren und es komme häufig zu stundenlangen Wartezeiten. Auf der ukrainischen Seite gäbe es außerdem Beratungsbüros diverser NGOs, auf separatistischer Seite nicht. Besonders lange dauere die Einreise mit dem Pkw, doch auch mit dem Zug müsse man einige Stunden einkalkulieren. Es gäbe auch keine sog. „grüne Grenze“, vielmehr seien illegale Grenzübertritte je nach genauem Ort fast immer lebensgefährlich. Ingo Petz fragte dann nach der grundsätzlichen Stimmung bei der Arbeit der NGOs und inwiefern diese angesichts solcher Schwierigkeiten inzwischen eher resigniert agieren würden.

Oleksandra Bienert bestätigte diese Annahme zum Teil, verwies aber auch auf kleine und Mut machende Fortschritte auf dem Weg zu einer Zivilgesellschaft. Als Beispiel nannte sie die erfolgreiche Gründung eines Restaurants durch 100 private Teilhaber in Ivano-Frankivsk, dessen Gewinne für weitere Neugründungen verwendet werden soll. Auch gäbe es seit Neuestem ein besseres Auswahlverfahren für die höchsten ukrainischen Richter, viele NGOs und Wissenschaftler werden jedoch bei ihrer Arbeit in weiten Teilen der Ostukraine behindert, Veranstaltungen werden mutwillig gestört. Ingo Petz erkundigte sich dann bei Ihor Kovtun inwiefern ukrainische Vereine in der Zukunft womöglich tendenziell unabhängiger von den allmächtigen Oligarchen werden und sich etwa nach deutschen oder westeuropäischen Vorbild als Mitgliedervereine gründen könnten. Hierfür sehe er aufgrund mangelnder finanzieller Ressourcen und wenig Erfahrung mit derartigen Strukturen leider nur wenige Chancen, er merkte jedoch an, dass der Krieg tendenziell schon ein wenig als Anstoß für eher selbstständiges Denken und Eigeninitiative gewirkt habe.

Auf die Frage nach der aktuellen Finanzierung des FK Zorya Luhansk durch den Besitzer verwies Ihor Kovtun darauf, dass dieser viele seiner Unternehmen in der Region Luhansk verloren und somit momentan auch weniger Geld für die Mannschaft zur Verfügung habe. Die Spieler würden jetzt sehr viel stärker leistungsbezogen entlohnt, man setze außerdem große Hoffnungen auf junge Talente aus dem Ausland, die in der Vergangenheit bereits größere Transfersummen einbringen konnte. Sehr stolz sei man unter diesen erschwerten Bedingungen auch auf die Teilnahme an der UEFA Euro League, die man als Chance für weitere Bekanntheit und auch finanzielle Möglichkeit sehe. Die anschließenden Fragen aus dem Publikum an Ihor Kovtun drehten sich vor allem um seinen potenziellen bzw. eventuellen Rückkehrwillen nach Luhansk, den er jedoch zurzeit nicht sehr ausgeprägt sehe. Gleiches gelte seiner Meinung nach auch für den Verein, der nicht ohne Weiteres wieder vor Ort ansässig werden könne.

Ihor Kovtun gibt einen Einblick in die Fanszene von Zorya Luhansk

Ihor Kovtun gibt einen Einblick in die Fanszene von Zorya Luhansk

Das einstige Stadion sei auch stark in Mitleidenschaft gezogen worden, es gäbe nur ein sehr rudimentäres Trainingsgelände, ein kleineres Stadion sei komplett zerstört worden. Die Frage nach einer anhaltenden Politisierung der Ultras aus Luhansk sehe er ebenfalls eher zwiespältig, er persönlich lehne die Zuschaustellung ukrainischer Nationalsymbole und übertriebenen Patriotismus bei Vereinsspielen eher ab, allenfalls bei Auftritten der Nationalmannschaft sei dies gerechtfertigt. Überhaupt sei der Stellenwert des „Politischen“ in der Ukraine ein grundsätzlicher anderer als in Westeuropa, anders als hier wäre es dort um Einiges gefährlicher, zu eindeutig Stellung für eine Partei oder politische Richtung zu beziehen. Die Frage aus dem Publikum nach Kontakten zwischen NGOs und Ultras in der Ukraine konnte nur im Ansatz beantwortet werden, ausgeprägte Verbindungen gäbe es nach Wissen der Anwesenden wohl eher nicht. Dafür aber gute Projekte wie etwa die Gründung eines Fußballvereins für Veteranen, der sehr populär und speziell auch hilfreich bei der Traumabewältigung für die Betroffenen sei.

Zum Abschluss beantwortete Ihor Kovtun noch die Frage aus dem Publikum nach den in Europa weit verbreiteten Vorurteilen, denen zufolge es in den Ultraszenen in der Ukraine einen ausgeprägten Rassismus sowie häufig rechtsradikale Positionen gäbe. Seiner persönlichen Einschätzung nach hätte sich dies durch den Krieg eher abgeschwächt, da viele Individuen nun begriffen hätten, dass nicht Hautfarben, sondern vielmehr Nationalismus und vor allem Korruption die wirklich gefährlichen Übel der Gesellschaft in der Ukraine wären.

Auch die Frage nach dem Verhältnis zur Polizei bzw. Probleme mit dieser bei Spielen wurde als für die Ukraine eher weniger bedeutsam beantwortet, da diese nur im Ausnahmefall Zutritt zu den Stadien hätten. Als alle Fragen aus dem Publikum beantwortet waren, vertiefte sich ein Großteil der Anwesenden im Anschluss noch in Gespräche mit- und untereinander und lies den Abend gemütlich ausklingen.

Im Rahmen der Veranstaltung konnten wir 80 Euro für die ukrainische NGO „Poruch“ sammeln. Poruch arbeitet in Kramatorsk und leistet psychologische und soziale Unterstützung für Menschen, die aus den Konfliktgebieten fliehen mussten und durch den Krieg beeinträchtigt sind.

Überleben im Turbokapitalismus – Fußballvereine im Schatten des großen Fußballs.

Facebookveranstaltung

07. November 2017, Haus der Fankulturen (U Eberswalder Straße), 19 Uhr.

Vereinsüberleben im Turbokapitalismus


Zusammen mit dem Fanprojekt der Sportjugend Berlin konnten wir den renommierten Fußballhistoriker und Zeitspiel – Magazin für Fußball-Zeitgeschichte-Herausgeber Hardy Grüne für die Erörterung dieses facettenreichen Themas gewinnen. Wie können kleine Regionalvereine zwischen den beiden Profiligen und dem langsam in den Amateurbereich übergehenden Bereich überleben? Wie sieht es eigentlich dort in Liga 3 und 4 konkret aus? Welche Rolle spielen örtliche Verbände, Sponsorenakquise und Zuschauerzahlen sowie eventuelle TV-Gelder im täglichen Kampf der Unterklassen? Diese und andere Fragen möchten wir mit Hardy Grüne erörtern. Wir freuen uns auf einen intensiven und spannenden Abend und laden herzlich dazu ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Fanprojekt Berlin statt.

Fanprojekt Berlin

 

 

Fußball im Exil – Lebensrealitäten in der Ostukraine am Beispiel des Fußballs.

Facebookveranstaltung

Fußball, Flucht, Fankultur. Am 1. November wollen wir am Beispiel des Fußballs einen Einblick in die Lebensrealitäten in der Ostukraine geben.

Wir freuen uns auf:

Ihor Kovtun, Mitglied der Fan-Gruppe „Zarnitsa“ von Zorya Luhansk.

Oksana Dmytriak, International Medical Corps, Kyiv.

Oleksandra Bienert, Historikerin aus Chernivtsi, Gründerin der Initiative PRAVO Berlin Group for Human Rights in Ukraine.

Eröffnung: Oliver Schruoffeneger (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt in Charlottenburg-Wilmersdorf)

Moderation: Ingo Petz (Initiator von „Fankurve Ost – Fussball und Gesellschaft„, Journalist und Osteuropa-Experte)

Fußball im Exil

Am 4. Spieltag der UEFA Europa League trifft der FC Zorya Luhansk im Berliner Olympiastadion auf Hertha BSC. Der Ukrainische Fußballclub ist kein Gegner wie jeder andere, denn Luhansk liegt im von den Separatisten besetzten Gebiet nahe der Russischen Grenze. Im Zuge des Krieges musste der Verein seine Heimat verlassen und trägt seitdem seine Spiele in Zaporizhya und Lviv aus.

Nicht nur die Spieler und Trainer mussten Luhansk verlassen, auch ein großer Teil der Fans lebt mittlerweile in anderen Teilen der Ukraine. Die Situation von Zorya Luhansk und seinen Anhängern steht symbolisch für das Schicksal von 1,8 Millionen Binnenflüchtlingen in der Ukraine. Wir möchten das Europa-League-Spiel daher zum Anlass nehmen, um den Blick hierzulande auf die Lebensrealitäten der Menschen, die aus den besetzten Gebieten im Osten der Ukraine geflohen sind, zu werfen und sie zu Wort kommen lassen.

Im Anschluss an die Veranstaltung bietet sich die Gelegenheit mit den Diskussionsteilnehmern ins Gespräch zu kommen. Für weitere Informationen und Rückfragen schreibt uns einfach an.

Wir führen diese Veranstaltung in Kooperation mit der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf durch. Die Idee dazu entstand im Zuge der Teilnahme an Ukraine Calling. Ukraine-Kompetenz im Dialog. Gefördert wird die Veranstaltung durch Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Gesellschaftspolitisches Seminar „Yalla, wir gehen zum Fußball!“ für Geflüchtete

Was bedeutet Alltagskultur in Deutschland? Was ist, wenn schon nicht „typisch“, aber doch eben deutsch? Brauchen Geflüchtete einen Kurs in Alltagskultur? Fragen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu unterschiedlichen Antworten führen werden. Fragen, denen wir uns lieber annähern, als vorgefertigte Antworten nutzen zu wollen.

Yalla, wir gehen zum Fußball (2)

Lindenstraße, NSU, Oktoberfest, parlamentarisches Parteiensystem, Berghain, Helene Fischer, Fußball, „Ehe für alle“, . Alles richtig, aber eben auch nicht immer passend. Nicht passend genug, möchte man mit Geflüchteten erarbeiten, wie denn Deutschland eigentlich „tickt“. Die verschiedenen Hintergründe der einzelnen Menschen sind sehr unterschiedlich, die Antworten nach dem Wesen der deutschen Alltagskultur aber auch. Ein spannendes Seminar, bei dem die Teamende auch immer wieder neue Erkenntnisse gewinnen.

Yalla, wir gehen zum Fußball

Wenn mit Geflüchteten ein Fußballspiel besucht wird, kann das theoretische Fundament von Ankommen und Integration mit Leben gefüllt werden. Vom Anfahrtsweg zum Spiel selber, vom Torjubel bis zum Umgang zwischen den Fans– es gibt ungezählte Möglichkeiten, Themen zu Alltagskultur in Deutschland einzubringen. Dies ändert sich auch nicht, wenn der Fußballbesuch als ein Rollenspiel stattfindet und den Seminarraum nicht verlässt. „Yalla, wir gehen zum Fußball!“ ist ein interaktives Rollenspiel.

Die inhaltlichen Themenblöcke werden an die jeweiligen Gruppen angepasst, Blöcke können getauscht oder modifiziert werden. Was soll vermittelt werden? Wie ist das sprachliche Aufnahmevermögen? Wie viel Vorwissen kann eingebracht werden? Diese Fragen bestimmen den Verlauf eines „Yalla-Seminars“. Am ersten Tag gibt es nach einer Einführung in „Fußball und Gesellschaft“ eine Abstimmung, bei der sich die Teilnehmenden für bestimmte Module entscheiden.

Weiterhin wird vorher in Rücksprache mit der Einrichtung festgelegt, ob die konkrete Lebenssituationen der Geflüchteten im Mittelpunkt stehen oder ein stärkerer Fußball-Gesellschaftsbezug hergestellt werden soll. Ein Informations- und Abstimmungsgespräch findet vor dem Seminarbeginn immer statt.

Folgende Themen (Module) stehen zur Auswahl:

  • Gender und Gleichberechtigung
  • LGBT
  • Antisemitismus
  • Betäubungsmittel
  • Konfliktstrategien
  • Deutsche Geschichte
  • DDR
  • Presse und Medien
  • Religion
  • Vereinsleben
  • Empowerment-Strategien
  • „Umgangsformen“
  • Konflike und Gewalt

Yalla, wir gehen zum Fußball (3)

Die Seminardauerbeträgt zwischen einem und fünf Tagen, die tägliche Seminarzeit beträgt mit Pausen ca. 5 bis 6,5 Stunden. Nach Absprache können auch Blöcke und Seminare mit unterschiedlichen Zeitrahmen angeboten werden.

Feststehende Seminartermine finden sich auf www.gesellschaftsspiele.berlin, individuelle Vereinbarungen können angestrebt werden. Weitere Informationen sind via kontakt@gesellschaftsspiele.berlin zu erhalten.

Teilnahme am Fachaustausch „Vom FÜR zum MIT – junge Geflüchte in der Jugendverbandsarbeit“

Am Dienstag fand der Fachaustausch „Vom FÜR zum MIT“– junge Geflüchte in der Jugendverbandsarbeit“ in Berlin-Kreuzberg statt. Auch MIT uns, worüber wir uns sehr freuten.
Um die „mehr als 50 Akteur_innen aus Jugendverbänden, Jugendbildungsstätten und weiteren freien Trägern der Jugendhilfe sowie auch Vertreter_innen der Senatsverwaltung und der öffentlichen Träger der Jugendhilfe“ (Quelle) auf einen Wissensstand zu bringen, wurde der aktuelle Status Quo von jugendlichen Geflüchteten in Berlin skizziert. Und es wurde sehr deutlich, dass im Gegensatz zu den Erwachsenen, bei den Jugendlichen noch vieles unkoordiniert und inkonsistent abläuft.

Mit dem Start des World-Café’s begann unser Auftritt. Zusammen mit Marc aus der Jugendbildungsstätte „Konrad Löwenstein-Haus“, wurde der Themenkomplex „Politische Bildungsarbeit mit jugendlichen Geflüchteten“ vorgestellt. Geleistetes, Möglichkeiten aber auch Herausforderungen wurden benannt. Die Thematik ist deutlich zu groß und komplex für einen Abend, Austausch und Vernetzung sind dennoch immer die richtigen (ersten) Schritte. Während sich in drei Runden mit wechselnden Tischgästen diesem Thema angenommen wurde, wurden verschiedene Schlagwörter der Diskussionen protokolliert bzw. „graphiert“. Definitiv ein interessanter Ansatz.

Definitiv eine gute Veranstaltung. Am Dienstag geht es inhaltlich bei uns dazu gleich weiter. Same, same but different! Mit Geflüchteten zum Fußball gehen – und dann?

politische_bildung

Veranstaltung: Fans im Exil. Lebensrealitäten in der Ostukraine am Beispiel des Fußballs.

Am 1. November im Rathaus Charlottenburg

Gesellschaftsspiele lädt zur Podiumsdiskussion im Rathaus Charlottenburg

Wir laden recht herzlich ein zur Podiumsdiskussion über Fußball, Flucht und Fankultur im Osten der Ukraine. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 1. November um 19:00 Uhr im Rathaus Charlottenburg (Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin / U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz) statt.

 

Wir freuen uns auf:

Ihor Kovtun, Mitglied der Fan-Gruppe „Zarnitsa“ von Zorya Luhansk.

Oksana Dmytriak, International Medical Corps, Kyiv.

Oleksandra Bienert, Historikerin aus Chernivtsi, Gründerin der Initiative „PRAVO. Berlin Group for Human Rights in Ukraine“.

Eröffnung: Oliver Schruoffeneger (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt in Charlottenburg-Wilmersdorf)

Moderation: Ingo Petz (Journalist, Autor und Osteuropa-Experte)

 

Am 4. Spieltag der UEFA Europa League trifft der FC Zorya Luhansk im Berliner Olympiastadion auf Hertha BSC. Der Ukrainische Fußballclub ist kein Gegner wie jeder andere, denn Luhansk liegt im von den Separatisten besetzten Gebiet nahe der Russischen Grenze. Im Zuge des Krieges musste der Verein seine Heimat verlassen und trägt seitdem seine Spiele in Zaporizhya und Lviv aus.

Nicht nur die Spieler und Trainer mussten Luhansk verlassen, auch ein großer Teil der Fans lebt mittlerweile in anderen Teilen der Ukraine. Das Situation von Zorya Luhansk und seinen Anhängern steht symbolisch für das Schicksal von 1,8 Millionen Binnenflüchtlingen in der Ukraine. Wir möchten das Europa-League-Spiel daher zum Anlass nehmen, um den Blick hierzulande auf die Lebensrealitäten der Menschen, die aus den besetzten Gebieten im Osten der Ukraine geflohen sind, zu werfen und sie zu Wort kommen lassen.

Im Anschluss an die Veranstaltung bietet sich die Gelegenheit mit den Diskussionsteilnehmern ins Gespräch zu kommen. Für weitere Informationen und Rückfragen schreibt uns einfach an.

Wir führen diese Veranstaltung in Kooperation mit der Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf durch. Die Idee dazu entstand durch die Teilnahme am Programm „Ukraine Calling – Ukrainekompetenz im Dialog“.

Gefördert wird die Veranstaltung durch Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Die Veranstaltung findet Ihr hier auf Facebook. Viel Freude beim Teilen und Freunde einladen!

Veranstaltung „Alles auf Rot. Der 1. FC Union Berlin“ (12. Dezember, 19 Uhr, Baiz)

Facebookveranstaltung

Gesellschaftsspiele präsentiert die Lesung des Buches „„Alles auf Rot. Der 1. FC Union Berlin“ – herausgegeben von Frank Willmann und Jan Böttcher. Es lesen Johannes Ehrmann, Nikita Afanasjew, Uli Hannemann und Frank Willmann. Moeration wird die Veranstaltung von Jan Böttcher.

„25.000 Menschen, die gemeinsam Weihnachtslieder singen, ein Stadion, das von den Fans finanziert wurde, eine Hymne von Nina Hagen, ein Platz, auf den man im Sommer sein Sofa stellen kann, um WM zu schauen. Die Fußballkultur des 1. FC Union Berlin ist einzigartig und die Saison 16/17 die spannendste der Vereinsgeschichte.

Alles auf Rot, Der 1. FC Union.

‚Alles auf Rot‘ erzählt die Faszination eines Heimspiels mit allen Facetten, aufgeschrieben u. a. von Thomas Brussig, Ruhrpottjunge Christoph Biermann, Alltagsphilosoph Wolfram Eilenberger und Last-Minute-Union-Fan Sönke Wortmann. Tiefgang bekommt das Buch durch die stärksten Geschichten der Clubhistorie und wichtigsten Institutionen abseits des Platzes. Journalist Ingo Petz macht einen Rundgang und erzählt en passant die einzigartige Geschichte des Stadionausbaus. Michael Kröchert beschreibt das magische Gefühl beim Weihnachtssingen. Drehbuchautor Torsten Schulz lässt die Legende der 68er-Mannschaft neu aufleben, und Andreas Merkel erweckt den Mythos Wolfgang Matthies neu. „Alles auf Rot“ ist ein Denkmal für alle Fans. Und eine mitreißende Empfehlung an alle, es zu werden.“

Veranstaltung „The status quo of fan culture [fanatics] in Poland, Germany and the Caucasus Region – similarities and differences?“

Facebookveranstaltung

 

Wir laden zu unserer nächsten Veranstaltung ein: „The status quo of fan culture [fanatics] in Poland, Germany and the Caucasus Region – similarities and differences?“ Zusammen mit unserem Partner von der Universität Rzeszów und weiteren Fachgästen aus Georgien und Polen gehen wir der Frage nach, ob es fankulturelle Gemeinsamkeiten zwischen den kaukasischen Ländern, Polen und Deutschland gibt.
Freitag, der 13. Oktober, Auditorium der Universität Rzeszów,17 Uhr (https://www.facebook.com/events/1942231679331967). Zum Glück sind wir nicht abergläubisch.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »