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Wir sind beim Fußballkulturfest von Brot & Spiele (1. Juli – Mauersegler)

Am 1. Juli findet das Fußballkulturfest von „Brot & Spiele“ im Tante Käthe beim Mauersegler im Prenzlauer Berg. Im Fokus steht dabei das Thema „Flucht und Migration“, welches seit langem präsent in der Gesellschaft ist, zumeist geprägt durch Hilfsbereitschaft und unermüdlichem Einsatz. Doch wie sieht es im Fußball mit der integrativen Kraft aus? Welche Erfahrungen gibt es dort sowohl auf dem Platz als auch auf der Tribüne? Das Fest blickt mit Ausstellungen, Kurzfilmen, einer Lesung und einer Diskussionsrunde auf diese spannende Thematik. Der Talk mit Pavel Brunßen (Chefredakteur Transparent Magazin), Antje Böhmert (Produzentin von Dokumentationfilm Refugee11), Rico Noack (Gesellschaftsspiele e.V.), Michael Müller (Hertha für alle) wird moderiert vom Sportjournalisten Ronny Blaschke.

Eingerahmt wird der Tag durch ein Kickerturnier mit kleinen Preisen, Improvisationstheater, Live-Musik, einem DJ-Set und Leckereien vom Grill.

„Brot & Spiele e.V. und das Fanprojekt Berlin haben die Fußballkultur hierzulande vielfältiger und reicher gemacht.“ Claudia Roth, Bündnis 90 / Die Grünen

Veranstalter des Fußballkulturfests ist der Berliner Verein für Sport & Kultur „Brot & Spiele e.V.“ in Kooperation mit dem Fanprojekt der Sportjugend Berlin.

Weitere Informationen hier.

Vortrag „Fußballfans in der Ukraine“ (27.06.2017 – Linkes Zentrum, Düsseldorf)

Zur Facebookeinladung

Wir fahren auf Einladung von F95.Antirazzista nach Düsseldorf. 27. Juni, Linkes Zentrum, 19 Uhr. Hier ihr Ankündigungstext.

Ukraine

Gesellschaftsspiele hat zusammen mit JournalistInnen, Fans und MultiplikatorInnen aus Belarus, der Ukraine und Russland eine Reise in die Ukraine unternommen.
Ziel war es, sich über die fankulturelle Situation in der Ukraine -im Kontext des Russland-Ukraine Konflikts-, zu informieren, d.h. über die bestehende rechten Hegemonie in ukrainischen Fußballstadien sowie die gegenwärtige Fankultur allgemein zu verständigen. Um gemeinsam gegen die pro-russischen Seperatist*Innen am Donbass zu kämpfen,, hatten die Fans im Land beispielsweise einen Nichtangriffspackt ausgesprochen. Wir haben nun ein Mitglied dieser Reisegegruppe dazu eingeladen, welches exklusiv von seinen Erfahrungen und Erlebnissen im ukrainischen Krisengebiet berichten wird. Gleichzeitg wird das aktuelle Ukraine-Projekt von Gesellschaftsspiele vorgestellt und auch weitere Projekte beleuchtet (so ist der Verein sehr aktiv im Bereich Geflüchtetenarbeit). Der Abend soll einen Austausch- und Vernetzungscharakter haben.

Neues Projekt! „BIG FAN“ ist da.

Projekt BIG FAN (Bundesliga, Integration, Gesellschaft – Fankultur)

Ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Fanprojekt der Sportjugend Berlin und Gesellschaftsspiele.

Fanprojekt Berlin

Projektbeschreibung

Jugendliche Fußballfans des Hauptstadtvereins Hertha BSC und unbegleitete minderjährige Geflüchtete werden gemeinsam vier bildungspolitische Veranstaltungen durchführen. Diese Workshops (oder ähnlich geartete Formate) bringen zum Einen die beiden unterschiedlichen Gruppen einander näher und zum Anderen werden fankulturelle und bildungspolitische Inhalte vermittelt, die allen Teilnehmer*innen, die enge Verbindung von Fußball, Gesellschaft und Migration aufzeigen sollen. Durch Begegnungen u.a. mit anderen (jugendlichen) Fans, Refugee-Fußball-Gruppen, Akteur*innen rund um die Bundesliga wie Journalist*innen, der Polizei und Aktiven aus der Ultra-Szene soll die Vielschichtigkeit und Bedeutung von Fankultur im Fußball-Kontext deutlich werden. Bei allen Veranstaltungen sollen die Teilnehmer*innen ihre Eindrücke selbst dokumentieren und am Ende je nach Interesse an einer Broschüre bzw. einem Kurzfilm mitwirken.
Geplant ist es, alle Workshops mit jeweils 20 Jugendlichen durchzuführen, um eine möglichst nachhaltige Bindung untereinander entstehen zu lassen. Am Ende des Projekts werden auf einer öffentlichen Abschlussveranstaltung, die Broschüre und der Film vorgestellt und Gelegenheit zum Austausch und Planen neuer Projekte gegeben.

Hertha BSC

Bildung und Unterhaltung mit und für Geflüchtete

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Bunt geht immer – Kurzbericht zum Stadionfest „Ball ist Bunt“

Zum antirassistischen Stadionfest „Der Ball ist bunt“ waren wir in dieses Jahr wieder auf dem Gelände des Karl Liebknecht -Stadions in Babelsberg vertreten. Mit einem kleinen aber gut sortierten Infostand, direkt zwischen der Roten Hilfe und den lokalen Ultras, wurde unser Verein und die aktuellen Projekte vorgestellt. Bei sommerlicher Hitze wurde mit Mitgliedern, „verirrten Stehenbleibern“, Interessierten und TurnierteilnehmerInnen ins Gespräch gekommen. Dabei wurden auch wieder Trikots und Fanschals für die Initiative Second Fan Shirt verkauft. Zur Freude unserseits konnten die meisten der guten Stücke neue glückliche BesitzerInnen finden. Die Einnahmen aus den Verkäufen gehen an Initiativen für Geflüchtete. Zur späteren Stunde wurde für den guten Zweck auch noch an Öffi-Nutzerinnen und glückselige Punks unser fast schon obligatorische Mexikaner ausgeschenkt. Wir haben zu Live-Musik getanzt und viele alte und neue FreundInnen getroffen. Es war ein rundum gelungener Tag und wir kommen natürlich auch im nächsten jahr wieder!

Sushi zur Halbzeit

Das Spitzenspiel der J-League hat uns ins „Saitama Stadium 2002“ gelockt. Hier, gut eine Stunde nördlich des S-Bahn-Rings von Tokio, wurde vor ziemlich genau 15 Jahren das Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft ausgetragen.

Heute spielen die Urawa Red Diamonds gegen den amtierenden japanischen Meister, die Kashima Antlers. Aufgrund eines Feiertages findet das Spiel an einem Donnerstag Mittag statt, dennoch ist das Stadion ist bereits im Vorfeld ausverkauft. Gut 57.000 Zuschauer, darunter viele Familien mit Kindern, wollen die Partie des Tabellenführers aus der Präfektur Saitama gegen den Tabellendritten sehen.

Saitama Stadium 2002

Vor dem Stadion

Gemeinsam mit Heim- und Auswärtsfans stärken wir uns vor den Stadiontoren noch mit einem erfrischenden Radler, holen unsere reservierten Tickets ab und sehen den Menschenstrom von der Metro die Bahnlinie entlang an einem Bambushain vorbei in Richtung Tribünen fließen. Die roten Trikots leuchten in der Mittagssonne, die Stimmung ist friedlich.

Wir begeben uns auf die Suche nach unseren Sitzplätzen. Unsere Eintrittskarten sind – wenig überraschend – komplett auf Japanisch. Desorientiert zeigen wir die Tickets einem der Ordner, der uns bittet ihm zu folgen und uns über die komplette Tribüne bis zu unserem Sitzplatz bringt. Kein schlechter Service.

Zweiteilige Choreo der Urawa-Fans

Zweiteilige Choreo der Urawa-Fans

Auf unseren Plätzen auf der Gegengerade haben wir beide Kurven gut im Blick. Schon vor Anpfiff singen sich Heim- und Auswärtsfans warm. Zum Einlauf der Team präsentiert die Heimkurve eine zweiteilige Choreografie. Zunächst wird eine große Blockfahne mit rotem Herz und einer 12 präsentiert. Danach folgt eine Botschaft aus tausenden Plastikfolien, die an die gegnerischen Fans gerichtet ist: „true red“. Denn beide Clubs spielen normalerweise in rot.

Die Stimmung ist jetzt deutlich hitziger als außerhalb des Stadions. Sowohl die Heim- als auch die Auswärtskurve singt das komplette Spiel in einer Lautstärke, die locker mit europäischen Tribünen mithalten kann. Viele Banner und Zaunfahnen sind in ihrer Gestaltung an die italienischer und spanischer Ultras gehalten. Bei den Gesängen hat man sich auch von englischen Kurven inspirieren lassen. Die Melodien klingen vertraut.

Auswärtsblock

Kein Mangel an Fahnen im Auswärtsblock

Das Spiel ist zunächst von vielen Fehlpässen im Mittelfeld geprägt, bis Mū Kanazaki – der vier Bundesligaspiele für Nürnberg bestritten hat – einen Fehler der Heimmannschaft nutzt und die Antlers in Führung bringt. Während die Heimkurve konstant weiter singt, werden die Zuschauer auf der Tribüne bereits nervös. Unserer Sitznachbar auf der Gegengerade rastet mittlerweile bei jedem Pfiff des Schiedsrichters gegen die Heimmannschaft aus und schimpft sich die Seele aus dem Leib. So laut und unbeherrscht wie im Stadion haben wir die Menschen in Japan bisher nicht erlebt.

Zur Halbzeit freuen wir uns über das reichhaltige kulinarische Angebot im Stadion. Wir decken uns mit Sushi-Ecken und einem Snack, den man als French Toast Sticks bezeichnen könnte, ein. Auch Bier wird ausgeschenkt.

Mittelfeldgeplänkel

Mittelfeldgeplänkel

In der zweiten Spielhälfte wird das Spiel offener. Die Urawa Reds müssen treffen und investieren mehr. Es reicht allerdings nur für einen Pfostenschuss, der Ausgleich will nicht mehr fallen. Zum Ärger der Heimfans, die ihre Mannschaft 90 Minuten mit aller Kraft unterstützt haben. Als sich die Urawa-Spieler von ihren Anhängern verabschieden und bedanken wollen, werden sie gnadenlos ausgepfiffen.

Wir treten den Heimweg an, nicht ohne unseren Müll zu sortieren. Im Stadion lässt keiner der Fans etwas liegen. Becher, Essensreste, Verpackungen – alles wird getrennt und separat entsorgt. Und alle halten sich daran. Eine interessante Erfahrung in einem Fußballstadion.

In der Metrostation sind Heim- und Auswärtsfans wieder vereint. Die aufgehitzte Atmosphäre aus dem Stadion ist verschwunden. Das Sicherheitspersonal im Bahnhof trägt Urawa-Trikots und koordiniert mit roten Leuchtstäben die Abreise der Fans. Wir fahren zurück nach Tokio.

Mülltrennung im Stadion

Mülltrennung im Stadion

Mehr Bilder vom Spiel gibt es hier.

For an English review of Saitama Stadium 2002 check out stadienblog.

Vortrag „Fußball und Politik“

Am gestrigen Donnerstag haben wir auf Einladung der Arbeiterwohlfahrt, uns am Projekt „Viele Bälle, mehr …“ beteiligt. Mit drei Gruppen, bestehend aus Neu- und AltberlinerInnen ( mit und ohne psychischen Beeinträchtigungen) sprachen wir über „Fußball und Politik“.

Es wurde sich ausgetauscht und auch angeregt diskutiert. Was macht Merkel auf der Tribüne? Großturnier in Katar? Fanartikelproduktion und Arbeitsbedingungen usw. Die Zeit war natürlich zu kurz, Denkanstöße konnten aber möglicherweise erzielt werden. Ob eine Welt- oder Europameisterschaft immer „gut“ für das auszutragende Land sein, daran schieden sich dann auch die Geister.

Interessantes Konzept – wir kommen gern wieder.

Fußball ist politisch

Moderation Workshop „Fußball und Politik“ bei der AWO Berlin

Am gestrigen Donnerstag haben wir auf Einladung der AWO Landesverband Berlin e.V., uns am Projekt „Viele Bälle, mehr …“ beteiligt. Mit drei Gruppen, bestehend aus Neu- und AltberlinerInnen ( mit und ohne psychischen Beeinträchtigungen) sprachen wir über „Fußball und Politik“.

Es wurde sich ausgetauscht und auch zuweilen angeregt diskutiert. Was macht Merkel auf der Tribüne? Großturnier in Katar? Fanartikelproduktion und Arbeitsbedingungen usw. Die Zeit war natürlich zu kurz, Denkanstöße konnten aber möglicherweise dennoch erzielt werden. Ob eine Welt- oder Europameisterschaft immer „gut“ für das auszutragende Land sei, daran schieden sich dann letztlich auch die Geister.

Interessantes Konzept – wir kommen gern wieder.

Fußball ist politisch

Bericht „Osterwassertrinken im Babel“

An dieser Stelle soll kein klassischer Bericht folgen. Vielmehr möchten wir uns bei allen Mitgliedern und Gästen bedanken, die diesen Abend so bunt haben werden lassen. In besonderem Maße möchten wir uns bei denen bedanken, die an der Organisation des Abends beteiligt waren. Wir hatten alle große Freude und dem Vernehmen nach zu urteilen, die Anwesenden auch.

Eine Fortsetzung des Abends dann im nächsten Jahr!

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Mitgliederversammlung 2017

Die Mitgliederversammlung wurde genutzt, um auf zurückliegende Projekte zu blicken und neue Vorhaben vorzustellen. Nach der Entlastung von Vorstand und Kassenwart wurde turnusmäßig gewählt. Einzige Veränderung, die sich aber bereits im Vorfeld andeutete: Julia verlässt aus zeitlichen Gründen den Vorstand, Janusz rückt auf. Herzlich Willkommen!

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Danach wurde gegessen – eines unserer weiteren Hobbys. Schön war es gestern. Die nächste Mitgliederversammlung findet dann im Frühjahr 2018 statt.

 

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