Am Abend des 06. September 2022 luden wir gemeinsam mit dem Archiv der Jugendkulturen dazu ein mit unseren Gästen auf eine Reise nach Südamerika zu gehen.

Und was sollen wir sagen? Der Abend hielt was er versprochen hatte!

Wir konnten uns über gut 40 Besucher:innen freuen, welche sich auf den Weg nach Kreuzberg machten. Ein toller Erfolg, der auch zeigt, dass das Thema Südamerika noch lange nicht auserzählt ist, eher im Gegenteil – und mit Florian Hofbauer wussten wir einen kompetenten Experten für Fußballszenen auf dem Podium, der weiß, welche Fragen er zu stellen hat.

Zu Gast hatten wir an diesem Abend Lucas Lange, gebürtiger Berner, welcher im Jahr 2013 nach Buenos Aires zog. Nach all den Jahren die er dort verbrachte und den Fußballdschungel in der argentinischen Hauptstadt erkundete, war es für ihn Zeit das Ganze einfach auch mal in Papierform zu bringen.

Eigentlich begann es für Lucas auch ganz harmlos. Ein Urlaub wie ihn viele Fußballfans machen in einer der großen Hauptstädte des Fußballs. Problem: Lucas verliebte sich Hals über Kopf in die Stadt, das Land und schlussendlich auch in „seinen“ Verein: Club Atlético San Lorenzo de Almagro!

Mit 28 fiel dann die endgültige Entscheidung. „Entweder ich gehe jetzt oder nie…“ erzählt Lucas von der damaligen Zeit und so bereitete er alles vor und schlug seine Zelte in seiner neuen Heimat auf, wo er im Tourismus arbeitet.

Schnell zeigte sich: einen Theoretiker haben wir hier ganz sicher nicht auf dem Podium. Lucas fährt auswärts (sofern die aktuelle Lage es erlaubt, denn die argentinischen Behörden entscheiden oft recht spontan über Gästefans), hat mit seinem Fanclub einen reservierten Platz für die Zaunfahne und bewegt sich auch abseits seines Lieblingsvereins durch die argentinische Fußballwelt, als sei er dort hineingeboren.

Auch über die Rolle der berüchtigten „Barra Bravas“ konnte Lucas Auskunft geben. Welche Rolle spielen Sie? Und welchen Anteil machen sie eigentlich im Stadion aus? Und gibt es eigentlich einen nennenswerten Anteil an Frauen dort? (Spoiler: Hier besteht durchaus noch Nachholbedarf).

Bezeichnend für den Abend: aus den ursprünglich angesetzten ungefähren 2 Stunden sind am Ende fast 3 geworden. Gefolgt von interessanten Gesprächen, vielen Autogrammen und auch der ein oder andere Tipp für dein eigenen Besuch in der argentinischen Hauptstadt wurde von den Besuchenden im Anschluss noch eingeholt.

Wenn ihr ebenfalls Lust habt ein wenig südamerikanische (von Pyro durchsetzte) Luft zu schnuppern, dann sei euch also die Fußballfibel „Fußballstadt Buenos Aires“ aus der Bibliothek des internationalen Fußball des CULTURCON-Verlages empfohlen! 

Vielen Dank an das Archiv der Jugendkulturen, die Bundeszentrale für politische Bildung, an Florian Hofbauer für eine tolle Moderation und natürlich an Lucas Lange für seine lebendigen Eindrücke!