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Fußballfankultur in Lateinamerika – Von Brasilien nach Kolumbien – 11. Mai, 18 Uhr, Archiv der Jugendkulturen.

Anmeldung unter: veranstaltungen@jugendkulturen.de

Der lateinamerikanische Fußball ist weltweit bekannt für seine leidenschaftlichen Anhänger:innen und phantastische Stimmung. Sie haben den Ruf, besonders fanatisch und stimmgewaltig zu sein, gleichzeitig sind es aber auch mafiöse Strukturen, Mordfälle und Drogenhandel, die mit den Fankurven assoziiert werden. Nachdem wir im Sommer 2022 einen exklusiven Einblick in die Fanszenen und das Leben in Argentinien erhalten haben, werden wir in diesem Jahr den Rest des Kontinents genauer unter die Lupe nehmen. Es geht nach Brasilien, dem romantisierten Sehnsuchtsort des Fußballs, wo die fanatischen Fans „Torcida“ und nicht „Barra Bravas“ heißen und wo sich zwischen Vereinen wie Flamengo, Vasco da Gama oder Botafogo erbitterte Rivalitäten herrschen, mit vielen Verletzten und Todesopfern. Lukas Lange aus Bern ist einer der wenigen Europäer:innen, die die lateinamerikanischen Fankurven von innen kennen. Er ist 2015 nach Buenos Aires gezogen und ein Teil der Fanszene des Club Atlético San Lorenzo de Almagro geworden. Im September 2022 erschien seine „Fußballfibel Buenos Aires“ im CULTURCON Verlag. Er wird Halt im Archiv der Jugendkulturen machen und gemeinsam mit dem Moderator und Fußballfanszenen Experten des Archivs, Florian Hofbauer, von seinen zahlreichen Fußballreisen in Südamerika berichten.

Welche Unterschiede gibt es zwischen den Fußballfankulturen Lateinamerikas? Wo spielt Politik eine besondere Rolle? Welchen Einfluss haben die Torcidas und Ultras in den Favelas, wo Armut und Kriminalität gegenwärtig sind? Wie stehen Fußballfans in Kolumbien zu Klischees wie dem vermeintlichen Kult um Pablo Escobar? In einem lebendigen Interview-Vortrag gehen wir auf eine Reise nach Lateinamerika und freuen uns auf Lukas Langes Expertise und Erzählvermögen!

Fankultur in Indonesien – ein Land der Extreme – 8. Juli, 18.00 Uhr, Archiv der Jugendkulturen.

Mehr als eine Viertelmilliarde Menschen – über drei Prozent der Weltbevölkerung – lebt in Indonesien. Allein 32 Millionen Menschen leben in der Metropolenregion Jakarta. Die Hauptstadt liegt auf Java, der bevölkerungsreichsten von über 17.000 Inseln. Indonesien ist ein Land der Extreme – mag es für uns noch so unscheinbar sein. Einen ganzen Sommer verbrachte Andrin Brändle in Indoniesien und begleitete die Ultras der „Brigata Curva Sud“ des indonesischen Fußballvereins PSS Sleman. Wenn er nicht gerade an einem Heimspiel der PSS oder mit den Fans zu einem Auswärtsspiel nach Bali, Borneo oder Sumatra reiste, besuchte er andere Spiele von der ersten bis zur dritten Liga. Brändle sah die großen Klassiker des Landes, dokumentierte Chreographien, Krawalle und Ausschreitungen und lernte so die indonesische Fankultur besser kennen. Woche für Woche stehen ihre Vertreter:innen auf bröckelnden Stufen, blicken zwischen Stacheldrahtzäunen hindurch auf staubige Spielfelder und in die Gesichter grimmiger Polizisten – unsicher, ob sie alle wieder gesund nach Hause kommen.

Am Samstag, den 8. Juli 2023 (18:00 Uhr) erzählt der Autor von „Ein Sommer mit Sleman“ über seine Eindrücke über den indonesischen Fußball und seine Fankultur. Die Veranstaltung findet im Archiv der Jugendkulturen statt. Moderation: Rico Noack (Gesellschaftsspiele e.V.). Die Veranstaltung ist eine Kooperation vom Archiv der Jugendkulturen und Gesellschaftsspiele e.V.

Fußball-Kneipenquiz: Raten für den guten Zweck!

DIENSTAG, 14. FEBRUAR 2023 UM 19:00 UHR (BAIZ, SCHÖNHAUSER ALLEE 26A, 10435 BERLIN)

Am Tag der Liebe möchten wir abermals mit euch herausfinden, welches Team das meiste Fachwissen über das runde Leder in sich vereint! Wenn ihr also seufzt, wenn jemand den Namen „Jari Litmanen“ erwähnt, ihr euch gerne mal in den traurigen Augen von Pavel Nedved verliert und ihr bei den raumgreifenden Schritten von Carsten Ramelow Gänsehaut bekommt, dann zeigt was ihr könnt!

Während des Abends wird ebenfalls für die „Lichtenberger Obdachlosenhilfe“ gesammelt, welche einmal wöchentlich Essen und Hilfsgüter an wohnungslose Menschen am Bahnhof Lichtenberg ausgibt. Seit 2018 werden von der Initiative an jedem Montag Material und Essen an bis zu 30-40 wohnungslose Menschen ausgegeben. Getragen von einem Kollektiv, dass mit vollem Herzen dabei ist!

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Vortrag: Ultras in Syrien – Fankultur im Kriegsgebiet

9. Februar 2023, 19 Uhr, Haus der Fußballkulturen (Cantianstraße 25, 10437 Berlin)

Seit rund 12 Jahren tobt ein blutiger Bürgerkrieg in Syrien. Trotz dieser Umstände ist die syrische Ultràszene nicht klein zu kriegen. So unvorstellbar es auch klingen mag, die Freude am Fußball ist nicht verloren gegangen.

In einer auf den Kopf gestellten Welt verbindet syrische Ultras noch immer etwas mit all den anderen Ultras dieser Welt: Die Liebe zum Fußball und zum eigenen Verein. Doch es geht ihnen nicht nur um den Sport, sie wirken mit ihrem Engagement auch in eine gespaltene Gesellschaft hinein.

Mit einem kurzen Film und einem Vortrag von einem Referenten aus Syrien wird nachgezeichnet, wie sich der Fußball und mit ihm die Fanszene unter den Bedingungen des Krieges entwickelt haben und wie sich die Ultràbewegung positiv auf die Gesellschaft auswirkt. Im Anschluss wird es Raum für Fragen und Diskussionen geben.

Wir organisieren diese Veranstaltung in Kooperation mit dem Fanprojekt Berlin.

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„La furia roja“ – Eine politische Geschichte der spanischen Nationalmannschaft

27.11.2022, 19 Uhr, Fargo (Grünberger Str. 77, 10245 Berlin)

Am 27. November 2022 trifft die DFB-Elf im Vorrundenspiel der umstrittenen WM in Qatar auf die Auswahl Spaniens. Um die Spiele nicht bloß zu boykottieren, möchten wir der Übertragung der Spiele auch etwas Konstruktives entgegensetzen: Wir möchten mit Euch über den politischen Fußball diskutieren und gleichzeitig jene Bars und Kneipen wie das Fargo unterstützen, die die WM-Spiele nicht zeigen und so auf mögliche Einnahmen verzichten.

Aufhänger dabei soll die politische Geschichte der spanischen Nationalmannschaft sein. Denn anhand dieser Geschichte lassen sich bestimmte gesellschaftliche und politische Phänomene Spaniens beleuchten. In erster Linie geht es natürlich um das Verhältnis von Zentralstaat und den historischen Nationen, vor allem dem Baskenland und Katalonien. Eng damit verknüpft ist der Mythos der Furia roja, der roten Furie. Woher kommt dieser Mythos ursprünglich, welche Erzählungen über die spanische Nation spiegeln sich in ihm wider und was ist am Ende dran am Mythos Furia?

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch auf der Franco-Diktatur, einer Zeit, in der der Sport ganz besonders politisiert war.So werden beispielweise die Umstände näher erläutert, warum die Selección bei der ersten Europameisterschaft 1960 nicht nach Moskau reisen durfte. Das Aufeinandertreffen mit der DFB-Auswahl soll zum Anlass genommen werden, über die deutsch-spanischen Fußballbeziehungen seit dem ersten Länderspiel 1935 zu sprechen. Und zu guter Letzt darf ein Blick auf die Erfolge der jüngeren Vergangenheit und die Gegenwart nicht fehlen. Wir freuen uns auf Euer Kommen und Eure Diskussionsfreudigkeit!

Beginn der Veranstaltung im Fargo am Boxhagener Platz ist 19:00 Uhr! Wir freuen uns euch begrüßen zu dürfen!Zur Person: Julian Rieck ist freier Historiker und forscht zur Geschichte des politischen Fußballs.

Er hat lange auf der iberischen Halbinsel gelebt, wo ihn die Frage, wie Gesellschaft dort tickt, immer wieder in Stadien und Archive zog. Zuletzt sind von ihm drei Artikel über den politischen Sport in Spanien erschienen: Sportbegeistert und fußballverliebt: Zur Sozialgeschichte des spanischen Sports als Massenphänomen in: Walther L. Bernecker, Carlos Collado Seidel (Hg.): Spanien heute: Politik, Wirtschaft, Kultur, Madrid/Frankfurt a.M. 2022; Das Estadio Santiago Bernabéu. Heimspielstätte Real Madrids und Bühne für die Welt, in: Dietmar Hüser, Paul Dietschy, Philipp Didion (Hg.): Sport-Arenen, Sport-Kulturen, Sport-Welten, Stuttgart 2022; Real Madrid: “Franco’s Club” or “Ambassador of Spain”? in: STADION. Internationale Zeitschrift für Geschichte des Sports Jahrgang 45 (2021) Heft 1.

Er ist zudem Autor der Fußballfibel Fortuna Düsseldorf erschienen in der Bibliothek des Deutschen Fußballs.Moderation: Dr. Anna Catharina Hofmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der MLU Halle-Wittenberg und Expertin für spanische Geschichte. Ihr Buch „Franco‘s Moderne. Technokratie und Diktatur in Spanien 1956-1973“ wurde 2021 mit dem Hedwig-Hintze-Preis des Verbands der deutschen Historikerinnen und Historiker ausgezeichnet.

#KeinKatarinmeinerKneipe

FACEBOOK Veranstaltung

Schweigen brechen – auf und neben dem Platz! Die Emanzipationsbewegung im Iran und dem Nahen Osten

25.11.2022, 18 Uhr, Archiv der Jugendkulturen (Fidicinstraße 3, 10965 Berlin)

Am 25.11.2022 findet jährlich der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt. Frauen weltweit erleiden bis heute Diskriminierung und Gewalt aufgrund ihres Geschlechts. Auch und gerade im Kontext der aktuellen Entwicklungen im Iran richten sich in diesen Monaten die Augen verstärkt auf die Themen Emanzipation, Frauenrechte und Gewalt an Frauen. Wie schon zur „grünen Revolution“ im Jahre 2009 spielten dort Fußball und die Fußballkultur eine große Rolle.

Immer wieder gibt es Bestrebungen Frauen endlich den Zugang zu Fußballspielen zu gewähren (sowohl als Besucher*innen, als auch als aktive Spieler*innen) – Unterstützung gibt es hierbei medial auch von Sportgrößen wie Ali Daei oder auch Ali Karimi.Die Bereiche Gesellschaft und Sport gehen, wie so oft, hierbei fließen ineinander über und mit den Expert*innen soll hierbei eruiert werden, welche Rolle der (Frauen-)Fußball im Iran spielt, wie die aktuelle Situation sich darstellt und welche historisch – gesellschaftlichen Hintergründe die aktuellen Entwicklungen im Allgemeinen haben.

Wir möchten euch am 25.11.2022 von 18 – 21:15 Uhr ins Archiv der Jugendkulturen (Fidicinstraße 3/Haus B, 10965 Berlin) einladen um mit euch über das Thema Emanzipation im Sport zu sprechen.

Anmeldung über veranstaltungen@jugendkulturen.de

Zu Gast unter anderem Rebecca Schönenbach: Sie arbeitet als unabhängige Beraterin zu Fragen der islamischen Finanzierung und befasst sich darüber beruflich mit dem Bereich der Terrorismusbekämpfung und Frauenfeindlichkeit als Radikalisierungsfaktor. Als Vorsitzende des Vereins Frauen für Freiheit engagiert sie sich gegen Gewalt gegen Frauen, vor allem gegen politische Gewalt. Sie ist Kolumnistin bei der Welt am Sonntag und Mitherausgeberin des Sammelbuchs „Ich will frei sein, nicht mutig“: FrauenStimmen gegen Gewalt (Alibri Verlag, 2021)

#BoycottQatar2022

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Quizzen kontra Katar – Das ultimative Fußballquiz!

08.12.2022, 19 Uhr, Baiz (Schönhauser Allee 26a, 10435 Berlin)

Damit ihr während der WM in Katar nicht auf dumme Gedanken kommt und euch die Langeweile nicht erschlägt laden wir euch am 8. Dezember zum Fußballquiz in die Schankwirtschaft Baiz!

In vier kreativen Runden könnt ihr mit eurem Team beweisen, dass ihr das größte Fußballwissen habt! Ob es einzelne Spieler*innen, Teams oder die Geschichte der schönsten Nebensache der Welt sind – ihr werdet auf Herz und Nieren geprüft und könnt euch auf eine Reise durch die Fußballwelt freuen die ihres Gleichen sucht! Kommt vorbei und räumt Preise ab!

#KeinKatarinmeinerKneipe

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Die WM und ich

20. November, 17 Uhr, Trinklokal Panenka (Weichselstraße 27, Berlin-Friedrichshain)

Weltmeisterschaften sind mehr als Fußballturniere. Was beim größten globalen Sportevent passiert, prägt und bleibt. Manchmal für immer. Das wird in Katar nicht anders sein, auch wenn die FIFA den Fußball 2022 in die Wüste schickt.

Der bekannte Reporter Gerhard Waldherr hat führende Fußballjournalisten und Sportpublizisten eingeladen, ihre persönlichen Geschichten von 1954 bis 2018 zu erzähen. In dem Buch „Die WM und ich“ erklären sie auch, was die WM in Katar bedeutet. Das Bild, das dabei entsteht, zeigt nicht nur auf, wie der Fußball, sondern auch, wie sich die Welt verändert hat.

Bei unserer Veranstaltung im Berliner Trinklokal Panenka, das die WM aus Protest nicht zeigen wird, wollen wir darüber sprechen – über den Fußball, über das Fan-sein, darüber, wie sich all das verändert hat, und auch über Katar. Das alles passend und symbolisch am Tag der WM-Eröffnung, zur besten Sendezeit um 17 Uhr zum Anpfiff des Eröffnungsspiels. Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Veranstalter: Die WM und ich in Kooperation mit Gesellschaftsspiele e.V.

Es diskutieren:

  • Gerhard Waldherr, Reporter und Herausgeber und Macher des Buches „Die WM und ich“
  • Nik Afanasjew, Journalist und Autor
  • Ronny Blaschke, Journalist und Autor
  • Ingo Petz, Journalist und Autor

Moderation: Rico Noack (Gesellschaftsspiele e.V.)

Eintritt ist frei!

#BoycottQatar2022 #KeinKatarinmeinerKneipe

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Workshopreihe „Drei Anstöße für Europa“

  1. Aktiv in der Bildungsarbeit werden – aber wie?

In diesem Workshop wird vermittelt, welche konkreten Partizipationsmöglichkeiten es für junge Menschen in Vereinen wie Gesellschaftsspiele e.V. (und weiteren NGOs) gibt. Wie funktioniert ein ehrenamtlicher aufgestellter Verein? Welche Vorteile und Herausforderungen ergeben sich für daraus für Ehrenamtliche? Welche (Mikro-)Projekte können sofort umgesetzt werden? Was könnten langfristige Ziele sein?

Der Workshop versteht sich als Kontakt- und Netzwerkhub, will aber auch für aktives Engagement informieren und werben.

2. Zukunfts- und Strategieworkshop „Football for Good“ (Einführung)

Wie können Berliner NGOs gemeinsam ihre Potentiale nutzen, um Jugendbeteiligung in der „Football for Good“-Community zu erweitern? Wie kann die Weltmeisterschaft der Männer in Katar genutzt werden, um Bildungsangebote zu harmonisieren? Welche Möglichkeiten bietet die Europameisterschaft der Männer 2024 in Deutschland, um junge Menschen stärker für die Europäische Idee begeistern zu können? Welche Auswirkungen hat der Ukraine-Krieg auf die „Football for Good“-Szene? Welche Anpassungen in der Projektarbeit müssen vorgenommen werden? Diese und weitere Fragen sollen im zweiten Workshop zwischen den Teilnehmenden diskutiert werden.,

3. Zukunfts- und Strategieworkshop für „Football for Good“-NGOs – Schwerpunkt: Austausch- und Vernetzungsbegegnungen.

In der Fortsetzung vom Einführungsworkshop, werden konkrete Handlungsmaßnahmen besprochen und eine Umsetzungs-Strategie diskutiert, welche junge Menschen mehr Teilhabe am europäischen Vereinsleben ermöglichen und das Interesse an europäischen Themen steigern soll. Konkret sollen zukünftige Jugendaustauschprojekte geplant werden – unter der direkten Einbeziehung von Jugendlichen.

Die Veranstaltungen finden am 23. und 30. November, sowie am 01. Dezember um 20.30 Uhr statt. Ort: Haus der Fußballkulturen, Cantianstraße 25, 10407 Berlin.

Rückblick: Veranstaltung „Fußball- und Fankultur in Südamerika“

Am Abend des 06. September 2022 luden wir gemeinsam mit dem Archiv der Jugendkulturen dazu ein mit unseren Gästen auf eine Reise nach Südamerika zu gehen.

Und was sollen wir sagen? Der Abend hielt was er versprochen hatte!

Wir konnten uns über gut 40 Besucher:innen freuen, welche sich auf den Weg nach Kreuzberg machten. Ein toller Erfolg, der auch zeigt, dass das Thema Südamerika noch lange nicht auserzählt ist, eher im Gegenteil – und mit Florian Hofbauer wussten wir einen kompetenten Experten für Fußballszenen auf dem Podium, der weiß, welche Fragen er zu stellen hat.

Zu Gast hatten wir an diesem Abend Lucas Lange, gebürtiger Berner, welcher im Jahr 2013 nach Buenos Aires zog. Nach all den Jahren die er dort verbrachte und den Fußballdschungel in der argentinischen Hauptstadt erkundete, war es für ihn Zeit das Ganze einfach auch mal in Papierform zu bringen.

Eigentlich begann es für Lucas auch ganz harmlos. Ein Urlaub wie ihn viele Fußballfans machen in einer der großen Hauptstädte des Fußballs. Problem: Lucas verliebte sich Hals über Kopf in die Stadt, das Land und schlussendlich auch in „seinen“ Verein: Club Atlético San Lorenzo de Almagro!

Mit 28 fiel dann die endgültige Entscheidung. „Entweder ich gehe jetzt oder nie…“ erzählt Lucas von der damaligen Zeit und so bereitete er alles vor und schlug seine Zelte in seiner neuen Heimat auf, wo er im Tourismus arbeitet.

Schnell zeigte sich: einen Theoretiker haben wir hier ganz sicher nicht auf dem Podium. Lucas fährt auswärts (sofern die aktuelle Lage es erlaubt, denn die argentinischen Behörden entscheiden oft recht spontan über Gästefans), hat mit seinem Fanclub einen reservierten Platz für die Zaunfahne und bewegt sich auch abseits seines Lieblingsvereins durch die argentinische Fußballwelt, als sei er dort hineingeboren.

Auch über die Rolle der berüchtigten „Barra Bravas“ konnte Lucas Auskunft geben. Welche Rolle spielen Sie? Und welchen Anteil machen sie eigentlich im Stadion aus? Und gibt es eigentlich einen nennenswerten Anteil an Frauen dort? (Spoiler: Hier besteht durchaus noch Nachholbedarf).

Bezeichnend für den Abend: aus den ursprünglich angesetzten ungefähren 2 Stunden sind am Ende fast 3 geworden. Gefolgt von interessanten Gesprächen, vielen Autogrammen und auch der ein oder andere Tipp für dein eigenen Besuch in der argentinischen Hauptstadt wurde von den Besuchenden im Anschluss noch eingeholt.

Wenn ihr ebenfalls Lust habt ein wenig südamerikanische (von Pyro durchsetzte) Luft zu schnuppern, dann sei euch also die Fußballfibel „Fußballstadt Buenos Aires“ aus der Bibliothek des internationalen Fußball des CULTURCON-Verlages empfohlen! 

Vielen Dank an das Archiv der Jugendkulturen, die Bundeszentrale für politische Bildung, an Florian Hofbauer für eine tolle Moderation und natürlich an Lucas Lange für seine lebendigen Eindrücke!

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