Zum antirassistischen Stadionfest „Der Ball ist bunt“ waren wir in dieses Jahr wieder auf dem Gelände des Karl Liebknecht -Stadions in Babelsberg vertreten. Mit einem kleinen aber gut sortierten Infostand, direkt zwischen der Roten Hilfe und den lokalen Ultras, wurde unser Verein und die aktuellen Projekte vorgestellt. Bei sommerlicher Hitze wurde mit Mitgliedern, „verirrten Stehenbleibern“, Interessierten und TurnierteilnehmerInnen ins Gespräch gekommen. Dabei wurden auch wieder Trikots und Fanschals für die Initiative Second Fan Shirt verkauft. Zur Freude unserseits konnten die meisten der guten Stücke neue glückliche BesitzerInnen finden. Die Einnahmen aus den Verkäufen gehen an Initiativen für Geflüchtete. Zur späteren Stunde wurde für den guten Zweck auch noch an Öffi-Nutzerinnen und glückselige Punks unser fast schon obligatorische Mexikaner ausgeschenkt. Wir haben zu Live-Musik getanzt und viele alte und neue FreundInnen getroffen. Es war ein rundum gelungener Tag und wir kommen natürlich auch im nächsten jahr wieder!
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Das Spitzenspiel der J-League hat uns ins „Saitama Stadium 2002“ gelockt. Hier, gut eine Stunde nördlich des S-Bahn-Rings von Tokio, wurde vor ziemlich genau 15 Jahren das Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft ausgetragen.
Heute spielen die Urawa Red Diamonds gegen den amtierenden japanischen Meister, die Kashima Antlers. Aufgrund eines Feiertages findet das Spiel an einem Donnerstag Mittag statt, dennoch ist das Stadion ist bereits im Vorfeld ausverkauft. Gut 57.000 Zuschauer, darunter viele Familien mit Kindern, wollen die Partie des Tabellenführers aus der Präfektur Saitama gegen den Tabellendritten sehen.
Gemeinsam mit Heim- und Auswärtsfans stärken wir uns vor den Stadiontoren noch mit einem erfrischenden Radler, holen unsere reservierten Tickets ab und sehen den Menschenstrom von der Metro die Bahnlinie entlang an einem Bambushain vorbei in Richtung Tribünen fließen. Die roten Trikots leuchten in der Mittagssonne, die Stimmung ist friedlich.
Wir begeben uns auf die Suche nach unseren Sitzplätzen. Unsere Eintrittskarten sind – wenig überraschend – komplett auf Japanisch. Desorientiert zeigen wir die Tickets einem der Ordner, der uns bittet ihm zu folgen und uns über die komplette Tribüne bis zu unserem Sitzplatz bringt. Kein schlechter Service.
Auf unseren Plätzen auf der Gegengerade haben wir beide Kurven gut im Blick. Schon vor Anpfiff singen sich Heim- und Auswärtsfans warm. Zum Einlauf der Team präsentiert die Heimkurve eine zweiteilige Choreografie. Zunächst wird eine große Blockfahne mit rotem Herz und einer 12 präsentiert. Danach folgt eine Botschaft aus tausenden Plastikfolien, die an die gegnerischen Fans gerichtet ist: „true red“. Denn beide Clubs spielen normalerweise in rot.
Die Stimmung ist jetzt deutlich hitziger als außerhalb des Stadions. Sowohl die Heim- als auch die Auswärtskurve singt das komplette Spiel in einer Lautstärke, die locker mit europäischen Tribünen mithalten kann. Viele Banner und Zaunfahnen sind in ihrer Gestaltung an die italienischer und spanischer Ultras gehalten. Bei den Gesängen hat man sich auch von englischen Kurven inspirieren lassen. Die Melodien klingen vertraut.
Das Spiel ist zunächst von vielen Fehlpässen im Mittelfeld geprägt, bis Mū Kanazaki – der vier Bundesligaspiele für Nürnberg bestritten hat – einen Fehler der Heimmannschaft nutzt und die Antlers in Führung bringt. Während die Heimkurve konstant weiter singt, werden die Zuschauer auf der Tribüne bereits nervös. Unserer Sitznachbar auf der Gegengerade rastet mittlerweile bei jedem Pfiff des Schiedsrichters gegen die Heimmannschaft aus und schimpft sich die Seele aus dem Leib. So laut und unbeherrscht wie im Stadion haben wir die Menschen in Japan bisher nicht erlebt.
Zur Halbzeit freuen wir uns über das reichhaltige kulinarische Angebot im Stadion. Wir decken uns mit Sushi-Ecken und einem Snack, den man als French Toast Sticks bezeichnen könnte, ein. Auch Bier wird ausgeschenkt.
In der zweiten Spielhälfte wird das Spiel offener. Die Urawa Reds müssen treffen und investieren mehr. Es reicht allerdings nur für einen Pfostenschuss, der Ausgleich will nicht mehr fallen. Zum Ärger der Heimfans, die ihre Mannschaft 90 Minuten mit aller Kraft unterstützt haben. Als sich die Urawa-Spieler von ihren Anhängern verabschieden und bedanken wollen, werden sie gnadenlos ausgepfiffen.
Wir treten den Heimweg an, nicht ohne unseren Müll zu sortieren. Im Stadion lässt keiner der Fans etwas liegen. Becher, Essensreste, Verpackungen – alles wird getrennt und separat entsorgt. Und alle halten sich daran. Eine interessante Erfahrung in einem Fußballstadion.
In der Metrostation sind Heim- und Auswärtsfans wieder vereint. Die aufgehitzte Atmosphäre aus dem Stadion ist verschwunden. Das Sicherheitspersonal im Bahnhof trägt Urawa-Trikots und koordiniert mit roten Leuchtstäben die Abreise der Fans. Wir fahren zurück nach Tokio.
Mehr Bilder vom Spiel gibt es hier.
For an English review of Saitama Stadium 2002 check out stadienblog.
Am gestrigen Donnerstag haben wir auf Einladung der Arbeiterwohlfahrt, uns am Projekt „Viele Bälle, mehr …“ beteiligt. Mit drei Gruppen, bestehend aus Neu- und AltberlinerInnen ( mit und ohne psychischen Beeinträchtigungen) sprachen wir über „Fußball und Politik“.
Es wurde sich ausgetauscht und auch angeregt diskutiert. Was macht Merkel auf der Tribüne? Großturnier in Katar? Fanartikelproduktion und Arbeitsbedingungen usw. Die Zeit war natürlich zu kurz, Denkanstöße konnten aber möglicherweise erzielt werden. Ob eine Welt- oder Europameisterschaft immer „gut“ für das auszutragende Land sein, daran schieden sich dann auch die Geister.
Interessantes Konzept – wir kommen gern wieder.
Am gestrigen Donnerstag haben wir auf Einladung der AWO Landesverband Berlin e.V., uns am Projekt „Viele Bälle, mehr …“ beteiligt. Mit drei Gruppen, bestehend aus Neu- und AltberlinerInnen ( mit und ohne psychischen Beeinträchtigungen) sprachen wir über „Fußball und Politik“.
Es wurde sich ausgetauscht und auch zuweilen angeregt diskutiert. Was macht Merkel auf der Tribüne? Großturnier in Katar? Fanartikelproduktion und Arbeitsbedingungen usw. Die Zeit war natürlich zu kurz, Denkanstöße konnten aber möglicherweise dennoch erzielt werden. Ob eine Welt- oder Europameisterschaft immer „gut“ für das auszutragende Land sei, daran schieden sich dann letztlich auch die Geister.
Interessantes Konzept – wir kommen gern wieder.
An dieser Stelle soll kein klassischer Bericht folgen. Vielmehr möchten wir uns bei allen Mitgliedern und Gästen bedanken, die diesen Abend so bunt haben werden lassen. In besonderem Maße möchten wir uns bei denen bedanken, die an der Organisation des Abends beteiligt waren. Wir hatten alle große Freude und dem Vernehmen nach zu urteilen, die Anwesenden auch.
Eine Fortsetzung des Abends dann im nächsten Jahr!
Die Mitgliederversammlung wurde genutzt, um auf zurückliegende Projekte zu blicken und neue Vorhaben vorzustellen. Nach der Entlastung von Vorstand und Kassenwart wurde turnusmäßig gewählt. Einzige Veränderung, die sich aber bereits im Vorfeld andeutete: Julia verlässt aus zeitlichen Gründen den Vorstand, Janusz rückt auf. Herzlich Willkommen!
Danach wurde gegessen – eines unserer weiteren Hobbys. Schön war es gestern. Die nächste Mitgliederversammlung findet dann im Frühjahr 2018 statt.
Sonntag um 7.45 Uhr ist für die Jungs des Jugendwohnprojektes „Neues Zuhauses“ in Potsdam-Babelsberg die Nachtruhe beendet. Einige werden zu diesem Zeitpunkt bereuen, dass sie ihre Teilnahmen an der Fahrt nach Schönberg zugesichert hatten. Nach einem ausgiebigen Frühstück spazierten elf Jugendliche aus Afghanistan, Syrien, Togo und Guinea zusammen mit ihrer Betreuerin in Richtung Lutherplatz. Dort wartete bereits der Bus mit den FußballfreundInnen des SV Babelsberg 03. Kurzer Einschub: Der Regionalligist ist für seine alternative Fanszene bekannt. In der Praxis stellte sich die Situation wie folgt dar. Bereits früh wurde signalisiert, dass einer gemeinsamen Fahrt nichts im Wege stehen würde. Großartig (und) unkompliziert!
Liebe Mitglieder, Freunde und Sympathisanten von Gesellschaftsspiele!
Am Gründonnerstag, den 13. April 2017, findet unser erstes gesellschaftsspielendes Osterwassertrinken statt!
Wir möchten kurz vor Ostern diese schöne und uralte Tradition für uns frei abgewandelt aufleben lassen.
Da wir kein leckeres Gewässer haben, um das Wasser schöpfen zu können, werden wir dies auf ein Lokal im Prenzlauer Berg verschieben. Auch auf die Kiste mit den unverheirateten Frauen und dem Schweigegelübte verzichten wir.
Wir werden den Abend im altehrwürdigen „Babel“ in der Käthe-Niederkirchner-Straße 2, 10407 Berlin, verbringen.
Das „Babel“ ist eine 18plus Kneipe mit Kicker und Billiardtisch. Gute Musik, fußball- und fankulturaffine Leute aber auch viel Flair werden dem Abend einen würdigen Rahmen verleihen.
Es wird einen bierernst gedachten Wettkampf im beliebt-bekannten Eierlaufen geben. Für die beste Haltung, Zeit, Kommentierung oder Sturzchoreo kann es Applaus geben.
Zusätzlich könnt Ihr Tipp-Kick spielen. Ein klassisches Stadion mit gutem Teppich und Spieler sind vorhanden. Natürlich kann jeder seine eigenen Spieler (sofern vorhanden) mitbringen.
Diese Veranstaltung ist offen für alle Interessenten, Mitglieder, Freunde und Fans von Gesellschaftsspiele. Wir freuen uns sehr auf euch.
Seid gesellig, bleibt verspielt!
https://www.yelp.de/biz/babel-berlin-3

Soweto Derby: Kaizer Chief vs. Orlando Pirates
„Doppelpass alleine? Vergiss es!“ (Lukas Podolski)
Wir von Gesellschaftsspiele suchen Verstärkung für unser Team. Hast Du Lust auf gemeinsame Projekte rund um Fußball, Politik und Fankultur?
In gemütlicher Atmosphäre wollen wir über aktuelle Projekte informieren und einen Einblick in die Arbeit unseres Kernteams geben. Der Infoabend richtet sich an Mitglieder, die gerne aktiver werden möchten. Und an Menschen, die sich für Gesellschaftsspiele interessieren, mehr erfahren und vielleicht Mitglied werden möchten.
Wahrscheinlich habt Ihr momentan viele Fragen: Welche Projekte gibt es überhaupt? Wie sieht die praktische Arbeit mit Geflüchteten aus? Kann ich mich einbringen, wenn ich mich mehr für soziale Aspekte von Fußball als für Fankultur im engeren Verständnis interessiere? Wieviele Personen machen mit? Wie laufen die Kernteamtreffen ab? Ist der Verein überhaupt etwas für mich?
Dies und vieles weiteres wollen wir in lockerer Runde bei einem Kaltgetränk erörtern.
Kommt vorbei! Bringt Freunde mit! Teilt diese Veranstaltung!
Gesellschaftsspiele – Tackling hard for fair play.