Autor: Gesellschaftsspiele (Seite 1 von 2)

Gedenkstättenfahrt nach Dachau

Vom 23.-27. September 2024 veranstaltet Gesellschaftsspiele e.V. erstmals eine Gedenkstättenfahrt. Zum Thema „Fußball im Konzentrationslager“ werden 15 junge Erwachsene eine Fahrt in die Gedenkstätte Dachau unternehmen. Dabei werden ausdrücklich Fußballfans unterschiedlicher Vereine als Teilnehmende angesprochen.  Unterkunft wird das Jugendgästehaus Dachau sein.

Die Fahrt findet in enger Abstimmung mit dem Max-Mannheimer Studienzentrum statt, welches auch den größten Teil der Workshops zur historisch-politischen Bildungsarbeit auf dem Gelände der Gedenkstätte verantworten wird. Die Teilnehmenden sollen Zugang zu den historischen Themen und Ereignissen des NS bekommen und über persönlichen Biographien aus dem Bereich Fußball verschiedene Menschen kennen lernen, die in  Konzentrationslager inhaftiert waren. Welche Rolle spielte Sport und speziell Fußball im Haftalltag und Leben der Insassen?

Ein Aufenthalt im NS Dokumentationszentrum München ergänzt das Programm und  wird die Sicht der Stadtbevölkerung und den Umgang der Münchener mit den Häftlingen des Lagers und seiner Zahlreichen Außenlager beantworten.

Neben den Workshop lernen die Teilnehmenden die App Actionbound kennen und werden sie mit den Ergebnissen ihre Gruppenarbeiten ergänzen.

Eine Anmeldung ist für Personen von 18 – 26 Jahren bis zum 15. August direkt unter mia.rossberg@gesellschaftsspiele.berlin möglich. 

Alle Teilnehmenden müssen über eine private Haftpflichtversicherung verfügen. Die Fahrt ist für die Teilnehmenden kostenlos.

Zum 8. März

Heute ist internationaler Frauentag, Frauenkampftag, feministischer Kampftag. Erstmals 1911 begangen und seit zwei Jahren in Berlin, dem Heimatort unseres Vereins, ein gesetzlicher Feiertag. Frauen auf der ganzen Welt demonstrieren für ihre Rechte und gegen die vielen Formen von Ungleichbehandlung und Unterdrückung, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind. Was hat das mit unserem Verein zu tun?

Auch bei Gesellschaftsspiele e.V. ist der Anteil von männlich gelesenen Personen stark in der Überzahl. Auch die Zahl von Veranstaltungen, die sich ausdrücklich mit einer weiblichen Sicht auf Fußball und Fankultur beschäftigen, sind bei uns sehr gering. Allgemein sind Frauen im Fußball stark unterrepräsentiert – beispielsweise in den Vereins- und Verbandsgremien sowie den Führungsetagen sämtlicher Bundesligisten. Das muss sich endlich ändern.

Was bleibt uns also von diesem Tag, der in erster Linie Personen anspricht, die nicht Teil von Gesellschaftsspiele e.V. sind. Wie können wir dabei mithelfen, dass über den Tag hinaus Veränderungen geschehen? Am 8.3. wird größtenteils geblendet: es wird „rumgeehrt“, es gibt extra Frauentagsrabatte bei Online-Versandhäusern und Zeitschriften zeigen Rankings diverser „100 besten/erfolgreichsten Frauen“. Danach ist Business as usual. Das soll und darf kein Weg für uns sein.

Frauen und Personen, die nicht männlich-cis-weiß gelesen werden, kämpfen heute mehr denn je darum, gehört und gesehen zu werden. Diese Sichtbarkeit zu unterstützen und aktiv zu forcieren sehe ich als Aufgabe unseres Vereins. Das wünsche ich mir als Frau.

Patriarchalische Strukturen und patriarchalisches Verhalten zu erkennen, aufzuzeigen und zu durchbrechen soll Teil unseres Vereins sein. Auch über den 8.3. hinaus! Gemeinsam feministische Akteur:innen in Fußball und Gesellschaft unterstützen, an Kämpfen partizipieren und auch die eigenen Verhaltensweisen und Strukturen im Verein ständig zu reflektieren: Daran sollten und werden wir uns messen lassen.

Mia (Vorstand Gesellschaftsspiele e.V.)

Pogovorim pro fankulturu

Wir waren bei unseren Freundinnen und Freunden von Fankurve Ost zu Gast, um die Arbeit unseres Vereins vorzustellen. Im Videoformat „Pogovorim pro fankulturu“ (Lasst uns über Fankultur reden) wenden wir uns insbesondere an Fußballfans in Osteuropa.

Nicht erschrecken – nur die Anmoderation ist auf Russisch. Der Rest des Videos ist in deutscher Sprache mit russischen Untertiteln. 

Mosse-Tage vom 8. bis 23. September 2020 im Jahn-Sportpark

FACEBOOK-VERANSTALTUNG

Wir laden ein zur Eröffnung der Freiluft-Ausstellung entlang der ehemaligen Rudolf-Mosse-Straße im Jahn-Sportpark am 8. September 2020, dem 100. Todestag von Rudolf Mosse. Auf elf Litfaßsäulen geht es um die Familie Mosse, ihr Wirken in Berlin, um die verschwundene Rudolf-Mosse-Straße und um den Jahn-Sportpark als Ort von 130 Jahren Fußballgeschichte.

Ort: vor der Haupttribüne des Großen Stadions im Jahn-Sportpark (U2 Eberswalder Straße).

Unser Programm

  • ab 18 Uhr Straßenführung und Vorab-Besichtigung
  • 18.30 Uhr Ansprachen von Bezirksbürgermeister Sören Benn, Holger Siemann für die Gruppe „Mosse erinnern!“ und Roger Strauch als Vertreter der Mosse-Erben
  • 18.45 Uhr Eröffnung

Begleitet wird die Ausstellung, die bis zum 23. September ganztägig zu sehen ist, von Vorträgen und Straßenführungen. Alle Infos dazu gibt es auf unserer Webseite www.mossestrasse.de.

Zum Hintergrund

Am 31. Mai dieses Jahres jährte sich die Benennung der Rudolf-Mosse-Straße im Prenzlauer Berg zum 100. Mal. Die heute verschwundene Straße führte einst von der Eberswalder zur Sonnenburger, mitten durch das Areal des Jahn-Sportparks, und ehrte das beispiellose Engagement der Mosses für ihre Stadt Berlin.

Die Nationalsozialisten tilgten 1935 jüdische Namen aus dem Stadtbild, benannten die Mosse-Straße in „Verlängerte Sonnenburger“ um, „arisierten“ den Mosse-Verlag und vertrieben oder ermordeten Familienmitglieder.

1950 verschwand die Straße unter Trümmerschutt und Stadionneubau. Heute wird im Sportpark an Friedrich Ludwig Jahn und Max Schmeling erinnert, nicht aber an den großzügigen jüdischen Mäzen. Um das zu ändern, treffen sich seit 2018 Anwohner, Fußballfans und Lokalhistoriker in der Gruppe „Mosse erinnern!“.

Mehr über die Straße, die Ausstellung und das Vortragsprogramm, über die Gruppe „Mosse erinnern!“ und unsere Mosse-Topografie auf www.mossestrasse.de

Zu den Vorträgen

Di. 10.9., 19.00 Uhr – Vortrag von Beate Boehnisch und Bernt Roder (beide Museum Pankow)

Jüdisches Leben im Prenzlauer Berg vor 1933

Der heutige Ortsteil Prenzlauer Berg lockt jährlich zahllose Besucherinnen und Besucher nach Berlin. Viele lieben das lebhafte Treiben, die Restaurants und Cafés. Andere sind an der Geschichte dieses Stadtgebietes interessiert. Wer sich hier auf die historische Spurensuche nach jüdischem Leben macht, besucht meist die Synagoge in der Rykestraße und den Jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee. Diese Zeugnisse lassen nur erahnen, dass sich der Bezirk Prenzlauer Berg vor 1933 durch eine Vielfalt jüdischen Lebens auszeichnete. Beate Boehnisch und Bernt Roder vom Museum Pankow erinnern an die einst so lebendige Kultur und zeigen, wo es in der Gegenwart wieder jüdisches Leben in Prenzlauer Berg gibt.

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Di. 15.9., 19.00 Uhr – Vortrag von Christian Wolter (Sporthistoriker)

Arbeiterfußball in Berlin

Arbeiterfußball, das war einst Fußball für den Klassenkampf. Die Verbände Arbeiter-Turn- und Sportbund sowie Rotsport trugen eigene Meisterschaften aus, hatten sogar eigene Nationalmannschaften. Alles in Abgrenzung zum Deutschen Fußball-Bund.

Allein in Berlin gab es zwischen 1910 und 1933 Hunderte Arbeitersportvereine, einige von ihnen spielten Fußball auf dem Exer, dem heutigen Jahn-Sportpark. Zuschauen und mitspielen war für jeden Proletarier erschwinglich, denn Arbeiterfußball war Breitensport. Und er hatte auch seine eigene, spannende Fankultur.

Über all diese Facetten des Arbeiterfußballs spricht der Sporthistoriker Christian Wolter in seinem Vortrag.

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Do. 17.9., 19.00 Uhr – Vortrag von Dr. Meike Hoffmann (MARI)

Rudolf Mosse – Der Kunstsammler und Mäzen im Spiegel der Provenienzforschung

Berlin hat lange gebraucht, um sich an seine bedeutenden jüdischen Kulturförderer des 19. Jahrhunderts zu erinnern. Als eines der herausragenden Ereignisse wurde im letzten Jahr die James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel eröffnet. An prominenter Stelle ist dort die monumentale Skulptur eines jungen Löwen von August Gaul ausgestellt, die vormals zur Sammlung von Rudolf Mosse gehörte. Die Verbindung zweier kongenialer Vertreter des Berliner Mäzenatentums wäre ohne die Provenienzforschung nicht möglich gewesen. Was sammelte, was förderte Rudolf Mosse im Bereich der Kunst und was erfahren wir dadurch über seine Persönlichkeit? 

Antworten gibt Dr. Meike Hoffmann von der Mosse Art Research Initiative (MARI) in ihrem Vortrag.

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Mo. 21.9., 19.00 Uhr – Vortrag von Dr. René Wiese (Zentrum deutsche Sportgeschichte)

Der Jahn-Sportpark: Ein sportpolitischer Ort zwischen Ost und West im Kalten Krieg

Die politische Teilung und der Mauerbau 1961 entzweiten die Berliner Fußballgemeinschaft nachhaltig. Auf einem der traditionsreichsten Fußballplätze Berlins wirkten die politischen Umstände der Teilung auf besondere Weise nach. Der ab 1952 unter dem Namen „Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark“ firmierende Sportplatz erhielt aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zur Berliner Mauer und als prestigebeladenes DDR-Bauprojekt im Systemwettstreit eine besondere Bedeutung. Zudem war das Stadion sportliche Heimstätte zweier aus der Retorte geborener Spitzenteams der DDR, des ASK bzw. FC Vorwärts und des BFC Dynamo. Das Stadion erlebte sportliche Propaganda, war Schauplatz deutsch-deutscher Duelle und Artikulationsort von DDR-Fans und jugendlicher Subkultur.

Einen Einblick in diese vielfältige Geschichte gibt Dr. René Wiese (Zentrum deutsche Sportgeschichte) in seinem Vortrag.

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#mosseerinnern

Gesellschaftsspiele-Online-Quiz #8

Donnerstag, 18. Juni 2020, 20:15 Uhr

Um in dieser kontakt- und fußballarmen Zeit nicht die Laune zu verlieren, laden wir regelmäßig zu einem Quiz ein.

Die Fragen kreisen rund um die Themen Fußball- und Fankultur, aber wundert Euch nicht, wenn sich auch mal eine Frage zur Berliner Stadtgeschichte eingeschlichen hat.

Wir spielen vier Runden à 15 Fragen. Immer donnerstags, um 20:15 Uhr.

Der/dem Gewinnenden winkt ein kleiner Preis. Gleichzeitig sammeln wir bei jedem Quiz Spenden für einen guten Zweck.

Bei Ausgabe #8 haben wir Petra Landers zu Gast. Petra ist ehemalige Nationalspielerin und Protagonistin des Dokumentarfilm Das Wunder von Taipeh, welchen wir am 3. Juli im Rahmen der Filmreihe #2030 – Das Wunder von Taipeh im Delphi-Lux zeigen werden.

Alle Informationen zur Filmvorführung findet ihr hier: https://www.facebook.com/events/272456863806743/

Seit sechs Jahren engagiert sich Petra in Sambia, Uganda und Ghana für den Frauen- und Mädchenfußball. Sport ist dabei ein Werkzeug für die Ermächtigung von Mädchen und Frauen. Leider hinterlässt die Corona-Pandemie in vielen afrikanischen Staaten besonders schwere Spuren. Da fehlende soziale Sicherungssysteme die Menschen teils sich selbst überlassen.

Um einen kleinen Beitrag zu leisten, wollen wir an diesem Abend für ein besonderes Projekt sammeln, welches Petra am Herzen liegt: die Saanema Creative Foundation. Das Saanema Institute gibt jugendlichen eine Perspektive für die berufliche Ausbildung in verschiedenen Handwerken und damit eine Chance auf eine finanzielle Unabhängigkeit. Wir wollen für den Erhalt des Instituts auch in der Corona-Zeit spenden sammeln.

Wie läuft das Ganze ab?
Um an unserem Online-Treffen teilzunehmen, klicke bitte am Donnerstag um 20:15 Uhr über deinen Computer auf folgenden Link: https://us02web.zoom.us/j/89179360625

Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht nötig.

Dein Handy oder Tablet benötigst du zusätzlich, um am Quiz teilzunehmen. Wie das genau funktioniert, wird zu Beginn des Treffens erklärt.

Die Spenden sammeln wir über Paypal: https://paypal.me/pools/c/8q1mNzv20e

Wir freuen uns Euch wiederzusehen!

Unser Mann in Moskau – Nº 4

Unser Mann in Moskau (2)

Wir sind froh, dass er bei uns ist, auch wenn er es nicht physisch sein kann. Nicht für Vodka und gute Worte würden wir ihn hergeben. Unser Mann in Moskau, berichtet in dieser Ausgabe aus der Ukraine über einen Verein, den die meisten auf Anhieb nicht korrekt wiedergeben, schon gar nicht niederschreiben könnten. Die Rede ist von FK Dnipro Dnipropetrowsk (ukrainisch ФК Дніпро Дніпропетровськ).

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Türkisch für Anfänger (und Fortgeschrittene) bzw. Gesellschaftsspiele goes Istanbul!

Im Nachgang zu unserer Veranstaltung The revolution will not be televised – Fußballfans in der Türkei und ihre Rolle bei den Gezi-Protesten 2013 gibt es ein kompaktes Seminar vor Ort. Rund um den letzten Çarşı-Prozess-Tag am 26. Juni werden wir anwesend sein und uns mit Akteuren der Zivilgesellschaft austauschen. Zwei Restplätze sind für Mitglieder noch verfügbar.

Post-Gezi Weiterlesen

Hertha BSC – Eintracht Frankfurt [#imstadion]

Die alte Dame Hertha trifft auf die launische Diva vom Main. Diese Konstellation verspricht für gewöhnlich überdurchschnittliches Publikums-Interesse. Sei es aufgrund vieler Eintracht-Exilanten, sei es aufgrund neu entfachter Animositäten zwischen den aktiven Fanszenen. In diesem Jahr sorgte der Umstand, dass Berlin zu Zeitpunkt des Spieles noch abstiegsgefährdet war, für weiteren Zulauf.

F1

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Team-Meeting

Vereinsfest* am 6. und Workshop* in Istanbul am 26. Juni. Dazu die nächste größere Abendveranstaltung* zum Status Quo der englischen Fankultur am 8. Juli. Unter dem Motto wir müssen reden (und viel organisieren) traf sich am Mittwoch wieder das Orga-Team. Kernkompetenzen unserer abendlichen Lokalität: geradlinig, schnörkellos, korrekt! Die männlichen Teilnehmer blickten –sofern sie im Lauf des Abends das Pissoir aufsuchten- auf diese Plakette.

Aha-Erlebnis

War ein guter Abend.

*In den Kalender eintragen, hinkommen, gute Zeit haben!

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