Autor: Peter Dittmann (Seite 5 von 7)

#Geisterspiele: Hoppen mit Rollstuhl (7.5. 19:00 Uhr)

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Im Zeiten der Kontaktbeschränkungen wollen wir Euch ab sofort unter dem Titel #Geisterspiele regelmäßige Angebote bieten.

Ein echtes Schmankerl wird am 7. Mai um 19:00 Uhr die Online-Veranstaltung „Hoppen mit Rollstuhl“, die auf Initiative der Kampagne „Alle zusammen – voran03!“ zustande kommt. Gemeinsam mit dem  Fanprojekt Babelsberg ist auch Gesellschaftsspiele e.V. an Bord.

„324 Spiele, 166 Stadien, 974 Tore in 13 Ländern. Hinter jeder dieser Zahlen verbirgt sich eine Geschichte. Ein Leben im Rollstuhl zwischen Werder Bremen, Autobahn und fremden Stadien. Von Parma bis nach Midtjylland, von Bala bis nach Warschau. Über dieses Leben möchte ich euch gerne berichten.“

Niklas ist 25 Jahre alt, kommt aus Bremen und reist Jahr für Jahr zehntausende Kilometer quer durch die Welt, immer auf der Suche nach dem nächsten Ground. Dabei hat er als Rollstuhlnutzer einige Hindernisse zu überwinden, die gehende Fans so nicht erleben.

Tue Gutes und sprich darüber

Als Teil der KickOn @Home Veranstaltungsreihe werden auch bei dieser Veranstaltung Spenden gesammelt. Die Spendeneinnahmen fließen zu 100% an den gemeinnützigen Verein Blauweissbunt*Nulldrei e.V., der sich für inklusive (Fußball-)Kultur engagiert und u.a. das jährliche antirassistische Festival „der Ball ist bunt“ ausrichtet. Die im Rahmen von KickOn @Home gesammelten Spenden kommen der Inklusionsarbeit rund um den SV Babelsberg 03 zugute.

Spenden könnt Ihr über Paypal oder per Banküberweisung an Kontoinhaber: BBAG e.V. / IBAN: DE16360501050000202432 / BIC: SPESDE3EXXX / Verwendungszweck: Titel der Veranstaltung.

Wie kann ich dabei sein?

Die Veranstaltung wird über die Plattform Zoom organisiert. Wir empfehlen für den stabileren Empfang den Download der Zoom Desktop-Software oder der Zoom-App für das Smartphone.

Eine Anmeldung oder ein Benutzerkonto ist nicht erforderlich. Eine Viertelstunde vor Veranstaltungsbeginn beginnt der “Einlass”: Das ist am 07.05.2020 ab 18:45 Uhr

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ABGESAGT: Ultras in Syrien – Fankultur im Kriegsgebiet

Die Veranstaltung muss aufgrund des Coronavirus leider abgesagt werden.

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Wir laden herzlich ein zu einer Abendveranstaltung zur Fankultur in Syrien. Los geht’s am Donnerstag, den 12. März um 19:00 Uhr im Haus der Fußballkulturen (Cantianstraße 25, 10437 Berlin).

Seit rund neun Jahren tobt ein blutiger Bürgerkrieg in Syrien. Trotz dieser Umstände ist die syrische Ultràszene nicht klein zu kriegen. So unvorstellbar es auch klingen mag, die Freude am Fußball ist nicht verloren gegangen. 

In einer auf den Kopf gestellten Welt verbindet syrische Ultras noch immer etwas mit all den anderen Ultras dieser Welt: Die Liebe zum Fußball und zum eigenen Verein. Doch es geht ihnen nicht nur um den Sport, sie wirken mit ihrem Engagement auch in eine gespaltene Gesellschaft hinein.

Mit einem kurzen Film und einem Vortrag von einem Referenten aus Syrien wird nachgezeichnet, wie sich der Fußball und mit ihm die Fanszene unter den Bedingungen des Krieges entwickelt haben und wie sich die Ultràbewegung positiv auf die Gesellschaft auswirkt. Im Anschluss wird es Raum für Fragen und Diskussionen geben.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Fanprojekt Berlin.

Bericht: Lesung aus der Fußballfibel Karlsruher SC

Am 11. Februar kamen über fünfzig Freundinnen und Freunde des runden Leders in die Schankwirtschaft Baiz. Sie lauschten Gesellschaftsspiele-Mitglied Peter Dittmann und Lektorin Nelly Möller, die die „Fußballfibel Karlsruher SC“ vorstellten.

Gestartet wurde in den goldenen 90er Jahren, in denen der KSC noch regelmäßig im UEFA-Cup spielte und Fußballer wie Icke Häßler, Dirk Schuster und Sean Dundee in seinen Reihen hatte. Im Anschluss wurden aber auch die tiefen Täler des Misserfolgs durchstreift. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die KSC-Fanszene geworfen.

Wie bei all unseren Veranstaltungen haben wir auch bei der Lesung aus der KSC-Fibel wieder für einen guten Zweck gesammelt. Insgesamt kamen 110,- Euro für die Fanhilfe Karlsruhe zusammen.

Die Fanhilfe Karlsruhe unterstützt KSC-Fans, die im Zusammenhang mit ihrem Fandasein in juristische Konflikte geraten sind oder kommen könnten. Ziel der Fanhilfe ist es, Fans dort Recht zu verschaffen, wo sie auch Recht haben.

Bericht: Hand auf, Mund zu? Katar, Menschenrechte und der FC Bayern

Wir staunten nicht schlecht, als uns Anfang Januar die Fanszene des FC Bayern kontaktierte und fragte, ob es möglich sei, am Vorabend des eigenen Auswärtsspiels bei Hertha BSC eine Veranstaltung zum Thema „Arbeitsbedingungen in Katar“ auf die Beine zu stellen. Nunja, Diamanten entstehen unter Druck, und so organisierten wir gemeinsam mit dem Club Nr.12  und Munich Red Pride innerhalb weniger Tage eine Veranstaltung inklusive hochrangigem Podium, Moderation, Dolmetscher und Location.

Neben zwei nepalesischen Arbeitern, die auf Einladung engagierter Bayernfans den Weg aus Katar nach Deutschland gefunden hatten, durften wir uns über die spontane Zusage von Sandra Schwedler, Aufsichtsratschefin beim Fußballzweitligisten FC St. Pauli, Nicole Selmer, stellvertretende Chefredakteurin des Fußballmagazins Ballesterer und Gerhard Citrich, Leiter der Abteilung Arbeits- und Gesundheitsschutz der IG BAU und Arbeitsinspektor in Katar freuen. 

Um unseren nepalesischen Gästen etwas mehr als „nur“ eine Bühne zu bieten, nahmen wir sie vor der Veranstaltung mit ins Berliner Stadtzentrum mit einigen historischen Wegpunkten. So hatten sie die Möglichkeit nicht nur etwas über Berlin, Friedrich den Großen und die deutsche Politiklandschaft, sondern auch viel über die Zeit des Nationalsozialismus sowie die Mauer und deren Opfer zu erfahren.

Am Abend startete die Diskussionsveranstaltung in der Schankwirtschaft Baiz. Da ein Spiel 2 x 45 Minuten hat, teilten wir den Abend in zwei Hälften. Im ersten Abschnitt konnte das gebannte Publikum aus erster Hand erfahren, wie es sich überhaupt gestaltet in einem Land zu arbeiten, welches einem bei Dienstantritt den Pass abnimmt und deren Arbeitgeber Zahlungsmoral nicht zu ihren Kerntugenden zählen. Unterstützt von der engagierten Dolmetscherin Emily konnten sprachliche Hürden leicht überwunden werden – auch an dieser Stelle einen großen Dank für die kurzfristige Hilfe! 

Im zweiten Teil kamen die weiteren Gäste zu Wort. Zum einen ging es um das Verhalten der Vereine. Spannend war der Einblick in Arbeitsweise des FC St. Pauli und die Frage, wie man mit den finanziellen Zwängen des kommerziellen Fußballsports umgeht. Aber auch die Frage nach der Rolle der Fans wurde thematisiert.  Wie soll man sich nun als europäischer Fan zur Fußball-WM in Katar verhalten? Was wünschen sich unsere beiden nepalesischen Gäste? 

Überraschend für viele war, dass sie die Aufmerksamkeit der WM gerne nutzen wollen, um weitreichende, nachhaltige Verbesserungen in Katar zu ermöglichen. Ob man deshalb 2022 ohne Bauchschmerzen Fußball schauen kann? Es ist definitiv ein schwerer Grad für die „gemeinen“ Konsument*innen des Produktes Fußball.

Die Veranstaltung wurde durchgeführt in Kooperation mit dem Eine-Welt-Promotor*innenprogramm und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Unterstützung durch

Hand auf, Mund zu? Katar, Menschenrechte und der FC Bayern

Gemeinsam mit dem Club Nr. 12 laden wir recht herzlich ein zur Veranstaltung “ Hand auf, Mund zu? Katar, Menschenrechte und der FC Bayern“. Los geht’s am kommenden Samstag, den 18. Januar um 18:30 Uhr in der Baiz (Schönhauser Allee 26A, 10435 Berlin).

Am Vorabend des Bundesligagastspiels des FC Bayerns in Berlin können wir zwei Mitglieder des vor Ort in Katar selbstorganisierten Netzwerks nepalesischer Arbeiter*innen, Shramik Sanjal (www.shramiksanjal.org) begrüßen. Sie haben die Einladung angenommen, nach Deutschland zu reisen und über die Situation der Menschen- und Arbeitsrechte in Katar zu sprechen. Mit ihnen diskutieren:

  • Sandra Schwedler, Aufsichtsratschefin beim Fußballzweitligisten FC St. Pauli.
  • Nicole Selmer, stellvertretende Chefredakteurin des Fußballmagazins Ballesterer und Teil des Podcasts „FRÜF – Frauen reden über Fußball“.
  • Nicholas McGeehan, Menschenrechtsexperte (u.a. in der Vergangenheit bei Human Rights Watch) mit Schwerpunkt Mittlerer Osten
  • Ein*e Vertreter*in des FC Bayern München (angefragt).
  • Michael Jopp Moderation), Promotor für Kommunale Entwicklungspolitik

 

Hier findet Ihr die Veranstaltung auf Facebook.

In Kooperation mit dem Eine-Welt-Promotor*innenprogramm  und der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Unterstützung durch

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Lesung & Gespräch: Fußballfibel Karlsruher SC

Wir laden ein zur Vorstellung der Fußballfibel Karlsruher SC, am 11. Februar 2020 um 19:00 Uhr in der Baiz (Schönhauser Allee 26a / zwischen den U2 Haltestellen Eberswalder Straße und Senefelder Platz).

Autor und Gesellschaftsspiele-Mitglied Peter Dittmann wird aus der neu erschienenen Fußballfibel lesen und im Gespräch mit der langjährigen Lektorin der Fußballfibel-Reihe, Nelly Möller, einen Streifzug durch die wechselhafte Geschichte des badischen Traditionsverein unternehmen.

Über das Buch:

Ach, Valencia! Das KSC-Spiel für die Ewigkeit, das Wunder vom Wildpark. Moment, was heißt hier „Wunder“? Damals passte halt alles zusammen: Mannschaft, Trainer, Einstellung! Da ist alles möglich! So ist „Valencia“ für die Fans des Karlsruher Sport-Clubs immer auch mentaler Rettungsanker geblieben in Zeiten, in denen überhaupt nichts mehr passte.

Peter Dittmann, einst erfolgsverwöhntes Kind der Neunziger, erzählt vom munteren Auf und Ab seines Herzensvereins zwischen Liga 1 und 3, von Größenwahn und Fast-Insolvenzen, vom Relegationstrauma und von begeisternden Auftritten einer engagierten und gut strukturierten Fanszene, die sich inzwischen einiges an Mitbestimmung erkämpft hat.

Die Fußballfibel Karlsruher SC ist das jüngste Kind der „Bibliothek des Deutschen Fußballs“ (Fußballfibeln). Die Fußballfibeln werden von Frank Willmann herausgegeben und gründen auf der Idee, Vereinsgeschichte mal anders erzählen zu lassen – aus der Fanperspektive. Historische Fakten sind interessant und immens wichtig, aber erst in ihrer emotionalen Interpretation werden sie für Fans relevant. Erst dann werden sie das, was man Tradition nennt.

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Ein schwieriges Feld – Fußball und Fankultur in Nordkorea

Zum Auftakt des neuen Jahrzehnts laden wir Euch herzlich ein, mehr über Fußball und Fankultur in der Demokratischen Volksrepublik Korea zu erfahren. Los geht’s am Dienstag, 21. Januar um 19:00 Uhr im BAIZ (Schönhauser Allee 26a, 10435 Berlin / zwischen den U2-Haltestellen Eberswalder Straße und Senefelder Platz).

Wurde der Bevölkerung tatsächlich vorgegaukelt, Nordkorea hätte die WM gewonnen? Gibt es dort eine Liga und kann man überhaupt Spiele besuchen? Welche Rolle spielt der 25. April und was wurde aus den Helden von 1966?

Michael (Zeitspiel – Magazin für Fußball-Zeitgeschichte) und Harry (Pyongyang Travel) bieten einen seltenen Einblick in die Fußballkultur Nordkoreas und berichten von ihren eigenen Erfahrungen auf Reisen im Lande anhand von Bildmaterial und einer offenen Diskussion.

Moderation: Rico Noack (Gesellschaftsspiele e.V.).

Im Vorfeld der Veranstaltung wird ab 18:00 Uhr der Dokumentarfilm „The Game of Their Lives“ gezeigt.

Hier findet Ihr die Veranstaltung auf Facebook.

Rückblick: Fußball ohne Mauer

Eines unserer größeren Projekte im Jahr 2019 war Fußball ohne Mauer.

Gemeinsam mit dem Fanprojekt Berlin, der Fanbetreuung von Hertha BSC und dem Lernzentrum Hertha BSC haben wir eine Veranstaltungsreihe auf die Beine gestellt. Unsere Idee war, mit den Augen des Berliner Fußballs auf die Zeit des Mauerfalls und die damit einhergehenden Veränderungen zurückzublicken.

Passend zum Jahreswechsel ist die kurzweilige Videodokumentation des Projekts fertig geworden. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Anschauen und einen guten Start ins neue Jahr!

Bericht: Kneipenabend Fanrechte

Am 22. November hatten wir die Freude im Anschluss an eine Konferenz im Bundestag zu einem Kneipenabend zum Thema Fanrechte zu laden. In gemütlicher Runde tauschten sich verschiedene Vetreter*innen von Fanhilfen und Fanprojekten aus. Zu unserer Freude war auch eine Fananwältin, ein Mitarbeiter der KoFaS und ein Journalist einer Tageszeitung der Einladung gefolgt. Gesprächsthema war neben der Verschärfung der Polizeigesetze unter anderem auch die Zunahme von Betretungsverboten, die immer häufiger kurzfristig vor Auswärtsspielen gegenüber Fans aus gesprochen werden. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden machen Lust, bald wieder mal in einem solchen Format zusammenzukommen. 

Rückblick: Fußball-System-Wechsel 1989-91

Wie unterschiedlich Fankultur in einer Stadt gelebt werden kann, davon durften wir uns am 15. Oktober im YAAM Berlin überzeugen.

Gesellschaftsspiele hatte in den Club am ehemaligen Mauerstreifen geladen, um über die Umbrüche in der Berliner Fankultur zur Zeit des Mauerfalls zu diskutieren. Fans der großen vier Berliner Vereine gaben einen Einblick in die Veränderungen in ihren jeweiligen Fanszenen und die Verhältnisse untereinander.

Elke Wittich erzählte, wie sie nach dem Mauerfall eher durch Zufall in das Umfeld des BFC Dynamo geriet und was sie dort zu schätzen wusste. Pingpong-Alex, langjähriger Fan von TeBe berichtete von den antisemitischen Gesängen und rechten Angriffen während der Auswärtsfahrten in den frühen 90ern. Einen Überblick über die Veränderungen in der Herthaszene gab Knut Beyer, von den Zeiten der Fanfreundschaft mit Union über die Dominanz rechtsradikaler Fans in den 80ern bis hin zum positiven Einfluss der Ultrakultur Ende der 90er. Chris Lopatta erzählte uns, warum er mit Union nie mit dem Bus auswärts fuhr und dass es in der DDR zwar nicht viele Fanartikel, dafür aber schon Unionshirts mit pinker Aufschrift gab. Moderiert wurde die Veranstaltung von Rico Noack (Gesellschaftsspiele).

Chris Lopatta erinnert sich an seine wilden Fanzeiten bei Union.

Chris Lopatta erinnert sich an seine wilden Fanzeiten bei Union.

Wie auch schon zum Auftakt von Fußball ohne Mauer konnte zwischen den Vereinen, oder besser gesagt ihren Fanszenen, manch ein Graben der Abneigung aber auch die ein oder andere Brücke der Sympathie entdeckt werden. Die Konfliktlinien verliefen interessanterweise nicht unbedingt entlang der ehemaligen Mauer. Und das obwohl die Labels Ost- und West-Berlin weiterhin existieren.

Der Abend zeigt aber auch deutlich, dass es nicht die eine Geschichte, nicht die eine Erinnerung, nicht die „eine Freundschaft“ gab. Vielmehr garen es viele verschiedene Biographien, mit Lücken und mit diversen individuellen Eigenheiten. Der Stadtrivale musste nicht immer der Feind sein, genauso wenig wie Freundschaften auch durchaus unterschiedlich bewertet und gelebt wurden.

Einen unaufgeregten und in Teilen auch nachdenklichen Abend erlebten die ca. 50 Anwesenden im YAAM. Dieser wurde für die Nerd- und/oder Geschichtsfraktion mit der Erstaufführung des FDGB-Pokal-Viertelfinales zwischen dem BFC Dynamo und dem FC Union Berlin eingeläutet. Gesellschaftsspiele bedankt sich bei allen Anwesenden ebenso für die gesammelten 50 EUR für die Obdachlosennothilfe.

Wir hatten ins Yaam am ehemaligen Mauerstreifen eingeladen.

Wir hatten ins Yaam am ehemaligen Mauerstreifen eingeladen.

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